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So hoch ist der Mindestlohn in der EU

Der Mindestlohn in Deutschland ist nach wie vor ein heißdiskutiertes Thema. Soll er bei aktuell 9,19 Euro bleiben oder soll er, wie die SPD fordert, auf 12 Euro in der Stunde erhöht werden? Fragen über Fragen.
Natürlich ist Deutschland nicht das einzige Land innerhalb der EU, das einen Mindestlohn verspricht. Zahlreiche weitere Länder haben ebenfalls einen Mindestverdienst, der sich teils stark vom deutschen unterscheidet. Die “Hans-Böckler-Stiftung” hat nun einen Vergleich veröffentlicht, in dem die Mindestlöhne pro Stunde in ausgewählten europäischen Ländern verglichen werden. So sieht das Ranking der Länder aus:

(Foto: Statista)
(Foto: Statista)

Zunächst fällt mit Blick auf Deutschland auf, dass die hier angezeigten Werte nicht mit denen die wir kennen übereinstimmen. Um eine optimale Vergleichbarkeit zu bieten, hat die “Hans-Böckler-Stiftung” die Zahlen kaufkraftbereinigt aufgeführt. Für Deutschland bedeutet das zum Beispiel, dass der reale Mindestlohn von 9,19 Euro in der Stunde auf 8,52 Euro sinkt. So lässt sich der Wert besser mit dem Rest vergleichen. Werfen wir nun einen Blick auf die Topliste:
Schlusslicht ist Rumänien mit einem kaufkraftbereinigten Mindestlohn von 5,09 Euro. Wer sich in Deutschland also über zu geringe Einkünfte beschwert, sollte versuchen, mit dem Lohn aus Rumänien zu überleben.
Alternativ könnten sich Kritiker auch die Mindestlöhne von Litauen (5,10 Euro), Malta (5,20 Euro), Polen (5,29 Euro) oder Spanien (5,75 Euro) anschauen. Viel besser läuft es in diesen Staaten nämlich auch nicht. Nicht in dieser Liste aufgeführt wird Bulgarien mit dem niedrigsten Mindestlohn in Europa” Hier werden gerade einmal 1,57 Euro als Lohn gezahlt.
Der erste Lichtblick in der Liste ist Großbritannien. Im Vergleich zu Spanien legt der Lohn hier einen ordentlichen Sprung hin – und zwar auf 7,46 Euro. In Irland liegt der gesetzliche, kaufkraftbereinigte Mindestlohn gerade einmal 15 Cent höher. Nach Irland folgt Belgien mit 8,49 Euro – und schon sind wir bei Deutschland angekommen.

Mit 8,52 Euro – real 9,19 Euro in der Stunde – liegt die Bundesrepublik auf dem vierten Platz.
Einzig drei Nationen toppen den Lohn in Deutschland noch. Die Niederlande sichern sich den dritten Platz mit 8,59 Euro. Real beträgt der Mindestlohn bei unseren Nachbarn 9,33 Euro.
Frankreich erhält mit Ranking der “Hans-Böckler-Stiftung” den zweiten Platz. Laut Liste wird hier ein Mindestlohn in Höhe von 8,97 Euro bezahlt, real sind es 10,03 Euro.
Platz eins in der Liste geht an Luxemburg. Das kleine Land verpflichtet Arbeitgeber dazu, einen realen Mindestlohn von 11,97 Euro pro Stunde zu zahlen. Im Ranking entspricht das 9,18 Euro.

Die Auflistung zeigt also, dass Deutschland keinesfalls zu den Niedriglohnländern in der EU zählt. Dass es noch Luft nach oben gibt, ist aber natürlich auch klar. Sollte tatsächlich eine Steigerung vom Mindestlohn auf 12 Euro beschlossen werden, stünde Deutschland EU-weit an der Spitze. Doch das ist aktuell noch Zukunftsmusik.