Hertz darf Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Dollar verkaufen
Ein Gericht hat dem Autovermieter erlaubt, mit der Ausgabe von Aktien seinen Rettungsplan zu finanzieren. Hertz will diese so schnell wie möglich auf den Markt bringen.
Der insolvente US-Autovermieter Hertz darf Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Dollar verkaufen. Das hat ein Insolvenzgericht am Freitag entschieden, wie der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet. Hertz hat vor wenigen Wochen Insolvenz in Eigenverantwortung („Chapter 11“) beantragt. Der Autovermieter plant, fast 250 Millionen neue Aktien auf den Markt zu bringen, um so die Umstrukturierung zu finanzieren.
Dieser Schritt ist ungewöhnlich, denn normalerweise greifen Unternehmen dafür auf Kredite zurück. Auch birgt er für die Käufer ein Risiko: Die Anteile von Stammaktionären schrumpfen bei einer Insolvenz auf ein Minimum – und sie können ganz leer ausgehen.
Hintergrund des Hertz-Plans ist die zurückliegende Rally der Aktie: Der Kurs stieg von 56 Cent Ende Mai auf bis zu 5,53 Dollar in dieser Woche. Würde das Unternehmen die 248,6 Millionen Aktien zu diesem Kurs ausgeben, würde es mehr als 1,3 Milliarden Dollar erlösen.
Doch der Kursrutsch an der Wall Street diese Woche erschwert das Vorhaben. Am Freitag schloss die Aktie bei 2,83 Dollar. Mit diesem Kurs würde Hertz nur noch etwas mehr als 700 Millionen Dollar bekommen.
Dennoch will der Autovermieter unverzüglich mit der Ausgabe beginnen. Hertz könnte versuchen, den Markt bereits am späten Freitag oder Montag zu erschließen, teilte der Anwalt Tom Lauria am Freitag mit, wie die „Financial Times“ berichtet.
Mit Agenturmaterial von Bloomberg.