H&M spaltet die Gemüter mit einer neuen Werbung

In der Mode und Werbung heißt das Credo momentan: Ecken und Kanten sind die neuen Must-Haves. Deshalb entwickelte H&M nun eine neue Werbung, die nicht allen Fans der Marke zusagt. Für die Herbst/Winterkollektion holte sich der schwedische Modekonzern besondere Models ins Boot – mit Falten, kleinem Bäuchlein und Achselhaaren.

Der Hashtag zu der neuen Kampagne lautet #Ladylike. H&M will damit bewusst Abstand von den gängigen Körperklischees nehmen und beweisen, dass Frauen weitaus mehr sind, als perfekt geformte Schöpfungen, die nur an pinken Accessoires und den neusten Beauty-Trends interessiert sind. Zu einer Neuauflage des Tom Jones-Hits "She's a Lady" zeigen die Frauen in der Werbung, was sie lieben – ganz unverblümt und natürlich. Die eine pult sich beim Essen die Kräuter aus den Zähnen, eine andere blickt stolz auf die Muskeln an ihren Oberarmen. Das Statement ist eindeutig: Jede Frau, egal mit welchen Körpereigenschaften, ist wunderschön – und eine echte Lady.

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Für den Clip haben zahlreiche bekannte Models posiert – oder besser gesagt, sich selbst präsentiert. Mit von der Partie ist etwa Adwoa Aboah mit ihren Sommersprossen oder die Schauspielerin Lauren Hutton, die nicht erst seit gestern mit ihrem Falten gegen den Jugendwahn Hollywoods protestiert. Ein lesbisches Paar sowie das Transgendermodel Hari Nef setzten weitere politische Akzente in der Werbung von H&M.

Auch wenn solche Kampagnen weiterhin polarisieren, scheint der Trend zum bejahenden Jubel zu gehen. Schon kurze Zeit nach der Veröffentlichung loben viele Anhänger den Modekonzern. "So eine tolle Kampagne", schreibt ein User auf den sozialen Netzwerken. Andere posten sogar eigene Bilder von sich und ihren Makeln und versehen es mit dem Hashtag #Ladylike, um ihre Solidarität mit dem neuen Spot von H&M zum Ausdruck zu bringen. Andere zeigen sich fassungslos, dass es immer noch Kritik an solchen Kampagnen geben kann. So heißt es etwa auf Twitter: "Guter Ansatz, aber schockierend, dass solche Werbung immer noch als neu und feministisch gilt."

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