Yahoo Finanzen Gibt es bald offiziell iPhone, iPad & Co bei Amazon?
In einigen Ländern wird Amazon, der weltweit größte Online-Händler, schon bald die neuesten Versionen von Apples iPhone, iPad und anderen Geräten vertreiben. Der Vertrag mit Apple gilt auch für Deutschland. Kleinere Händler dürfte das aber gar nicht freuen.
Der amerikanische E-Commerce-Konzern Amazon hat eine Vereinbarung mit Apple angekündigt, wodurch neue Produkte des Unternehmens, darunter das iPhone XS, das iPhone XR, das neueste iPad, Beats-Kopfhörer und die Apple-Smartwatch, in mehreren Ländern auf den Amazon-Plattformen verkauft werden können. Neben Deutschland betrifft dies die USA, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Indien.
Apple-Ware gibt es nur noch von autorisierten Resellern
Bisher waren die allermeisten Produkte von Apple nicht bei Amazon zu finden oder nur von Drittanbietern über den Marketplace erhältlich. Für diese Kleinhändler bricht das Geschäft mit Apple-Produkten nun weg, da der kalifornische Konzern in Zukunft nur noch autorisierten Händlern gestattet, seine Waren zu verkaufen. Aktuell weist Apple unautorisierte Unternehmen darauf hin, den Verkauf von entsprechenden Geräten bis spätestens 4. Januar 2019 einzustellen. Unabhängige Shops können sich jedoch bei Apple als autorisierte Reseller bewerben.
Dennoch wird es auch weiterhin Apple-Produkte geben, die nicht auf Amazon erhältlich sein werden. Darunter der im Frühjahr 2018 eingeführte Lautsprecher HomePod. Hier möchte Amazon auf seiner Verkaufsplattform konkurrenzfrei bleiben und seinen eigenen intelligenten Lautsprecher namens Echo absetzen. Auch Googles Home-Lautsprecher findet sich aus diesem Grund nicht auf den Amazon-Seiten.
Stecken maue Apple-Zahlen hinter dem Amazon-Deal?
Grund für die Kooperation mit Amazon könnte ein banaler sein: Die Absatzzahlen für iPhones, Apples wichtigstes Produkt, stagnieren nämlich. Dies machten kürzlich die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2018 deutlich. Der Konzern aus Cupertino blieb damit deutlich unter den Erwartungen der Analysten, die Prognose für das Weihnachtsgeschäft enttäuschte ebenfalls. Für die Zukunft hat Apple angekündigt, konkrete Zahlen zum Absatz von iPhones, iPads und Macs nicht mehr zu veröffentlichen.
Durch die Zusammenarbeit mit Amazon könnte sich Apple also einen Boost für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft und die Zeit danach erhoffen. Andererseits bietet Apple seinem Konkurrenten Amazon durch die Partnerschaft auch Einsicht in den Verkaufserfolg. Denn das Unternehmen von Jeff Bezos kann nunmehr an den Verkaufszahlen ablesen, wie gut sich Apple-Produkte verkaufen. Ein kleiner, aber womöglich wichtiger Wettbewerbsvorteil.
