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Gesichtsmasken mit einem Loch für einen Strohhalm?

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Super praktisch - Maske mit Loch zum Trinken (Bild: Instagram/Ellen Macomber)

Während Corona sind viele sehr kreativ mit ihren Mund-Nasen-Schutz geworden. Eine Designerin aus New Orleans hatte eine ganz raffinierte Idee.

Ellen Macomber geht gerne feiern und hat deswegen die simplen Schutzmasken geschickt verfeinert – sie hat den Gesichtsmasken am Mund eine kleine Öffnung verpasst – gerade groß genug, damit ein Trinkhalm durchpasst. „Wir sind alle in New Orleans und hier in New Orleans trinken wir gerne mal was“, erzählte die Künstlerin Ellen Macomber Fast Company.

Mundschutz: Hier kann man ihn günstig kaufen

Macomber kreiert normalerweise alles Mögliche – von Kaftanen und Umhängen bis zu Karnevalskostümen. Die Masken waren eine Reaktion auf die große Nachfrage und eine Möglichkeit, ihre Assistentin trotz der sinkenden Einnahmen wegen des Wegbleibens der Touristen weiter zu beschäftigen.

Ein Freund schlug Macomber vor, sie könnte ein kleines Loch in die Masken einarbeiten, durch das ein Strohhalm passt, um Cocktails zu schlürfen – für „Social Distancing Drinking“. In der ersten Runde stellten Macomber und ihre Assistentin in einer Woche 40 Masken her und verkauften sie für je 30 Dollar. Sie waren innerhalb einer halben Stunde ausverkauft.

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Manche sind mit lilafarbenen, orangen, minzfarbenen oder pinken Pailletten verziert. Andere sind mit Gold- oder Silberbrokat bestückt oder sind aus Stoff mit Blumen, Holzmaserung oder Vogelmustern. Sie braucht für jede dieser Masken eine Stunde, um sie fertigzustellen.

Macomber, die auch aufwendige Masken ohne Strohhalmloch und ganz einfache Baumwollmasken designed, stellt keine falschen Behauptungen über den Schutz der Masken gegen COVID-19 auf: “Gesichtsmasken aus Stoff jeglicher Art, egal ob es mit oder ohne Trinkloch, schützen andere Menschen nur vor deinen Körperflüssigkeiten“, sagt sie auf ihrer Webseite.

Die Öffnung macht den Zweck der Maske zunichte

Experten sagen, die Idee einer Maske mit einem Loch zum Trinken weist noch weitere Probleme auf. Dasantila Golemi-Kotra, Professorin im Fachbereich Biologie an der York University erklärt Yahoo Canada, dass ausschließlich N95 Masken 95 Prozent der Mikroorganismen (einschließlich Viruspartikel) aus der Luft filtern und dass diese in erster Linie dem Zweck dienen, die Öffentlichkeit vor Atemtröpfchen zu schützen, die von asymptomatischen oder präsymptomatischen Menschen freigesetzt werden, das heißt von Personen, die das Virus in sich tragen, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht.

„Die Öffnung vorne am Gesicht macht den Zweck der Maske zunichte, nämlich zu verhindern, dass die Atemtröpfchen vom Träger des [Virus] in die Umwelt freigesetzt werden“, sagt Golemi-Kotra, deren Forschung sich auf virale und bakterielle Infektionen konzentriert. „Eine nette Idee, aber fehlerhaft.“

Hinzu kommt, dass Menschen, die irgendeine Art von Maske tragen, ein größeres Risiko eingehen, sich mit dem neuartigen Coronavirus (das COVID-19 verursacht) zu infizieren, als Menschen, die ohne Maske auskommen müssen. Sie berühren nämlich eher ihr Gesicht, um die Maske anzupassen oder sie zum Essen auf und ab zu setzen – oder um einen Strohhalm durch ein kleines Loch zu bekommen.

„Bis ein Impfstoff oder eine Behandlung für einen Großteil der Bevölkerung gefunden wird, müssen wir Wege finden, um uns selbst davor zu schützen, uns mit dem Virus anzustecken und seine Übertragung zu verhindern, während wir mit unserem Leben weitermachen“, sagt Golemi-Kotra.

„In der gegenwärtigen Situation, in der es viele Ängste vor dem Unbekannten gibt, in der wir vieles über die Biologie der COVID-19-Krankheit nicht wissen, ist jede kreative Idee willkommen, die die Last dieser Ängste mindern oder erleichtern kann. Wir sollten jedoch darauf achten, nicht selbstgefällig zu werden und an den Schutzausrüstungen zu feilen, die für unsere Sicherheit empfohlen werden“, fügt sie hinzu. „Stoffmasken sind keine perfekte Lösung, aber sie bieten einen gewissen Schutz. Werden aber völlig nutzlos, wenn man sie verändert.”

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