Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.772,85
    +86,25 (+0,46%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.085,08
    +30,67 (+0,61%)
     
  • Dow Jones 30

    39.512,84
    +125,08 (+0,32%)
     
  • Gold

    2.366,90
    +26,60 (+1,14%)
     
  • EUR/USD

    1,0772
    -0,0012 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.498,97
    -2.028,13 (-3,47%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.261,42
    -96,59 (-7,11%)
     
  • Öl (Brent)

    78,20
    -1,06 (-1,34%)
     
  • MDAX

    26.743,87
    +34,97 (+0,13%)
     
  • TecDAX

    3.404,04
    +19,74 (+0,58%)
     
  • SDAX

    14.837,44
    +55,61 (+0,38%)
     
  • Nikkei 225

    38.229,11
    +155,13 (+0,41%)
     
  • FTSE 100

    8.433,76
    +52,41 (+0,63%)
     
  • CAC 40

    8.219,14
    +31,49 (+0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.340,87
    -5,40 (-0,03%)
     

Gerichtstermin in Hongkong: Joshua Wong rechnet mit Gefängnisstrafe

HONGKONG (dpa-AFX) - Der bekannte Hongkonger Aktivist Joshua Wong rechnet damit, dass er zu einer Haftstrafe verurteilt wird. "Es gibt eine große Wahrscheinlichkeit, dass ich zu Gefängnis verurteilt werde", schrieb Wong auf Twitter vor seinem Gerichtstermin. Der Beginn der Anhörung war für diesen Mittwoch um 8.30 Uhr (14.30 Uhr Ortszeit) angesetzt.

Wong war vergangene Woche vorübergehend festgenommen worden. Er wurde beschuldigt, an einer unerlaubten Versammlung am 5. Oktober 2019 teilgenommen zu haben. Auch wurde er beschuldigt, gegen das damals geltende Vermummungsverbot bei Protesten verstoßen zu haben. Für beide Vergehen zusammen könnten Wong nach eigenen Angaben bis zu sechs Jahren Haft drohen.

Der 23-Jährige ist eines der bekanntesten Gesichter der Hongkonger Demokratiebewegung, er organisierte bereits als Teenager Proteste. Mehrere Monate musste er bereits im Gefängnis verbringen. Bei dem neuen Fall handele es sich klar um "politische Verfolgung", schrieb Wong weiter. Hongkonger sollten so vor dem chinesischen Nationalfeiertag am 1. Oktober, an dem es in der Vergangenheit immer wieder große Protestmärsche in Hongkong gegeben hatte, eingeschüchtert werden.

China hatte Ende Juni ein hoch umstrittenes Sicherheitsgesetz für Hongkong verabschiedet. Es richtet sich gegen Aktivitäten, die China als subversiv, separatistisch oder terroristisch ansieht. Es ist der bisher weitestgehende Eingriff in Hongkongs Autonomie und gibt Chinas Staatssicherheit weitreichende Vollmachten. Hongkongs demokratische Opposition geht davon aus, dass das Gesetz auf sie abzielt.

Mehrere bekannte Anhänger der Protestbewegung, darunter Wongs Mitstreiterin Agnes Chow und der bekannte Medienunternehmer Jimmy Lai, waren bereits vor einigen Wochen festgenommen und später gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Andere prominente Anhänger der Demokratiebewegung haben Hongkong vorsorglich verlassen. Zwölf Aktivisten, die Ende August versucht hatten, per Schnellboot aus Hongkong nach Taiwan zu fliehen, wurden von der chinesischen Küstenwache aufgegriffen und werden seitdem festgehalten.