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„Gefahr für die nationale Sicherheit“ – Britische Behörde warnt vor chinesischer ZTE

Das chinesische Telekomunternehmen ZTE ist in Großbritannien ins Visier der Behörden geraten. Der Technische Direktor des nationalen Cyberattacken-Abwehrzentrums NCSC hat in einem Brief Unternehmen aus der Telekombranche sowie die Aufsichtsbehörde Ofcom gewarnt, dass der Einsatz von ZTE-Gerät oder Dienstleistungen in der Telekommunikationsinfrastruktur „langfristig eine Gefahr für die nationale Sicherheit Großbritanniens“ darstellen könne, wie die „Financial Times“ berichtet.

Die Behörde bestätigte auf Anfrage, eine solche Warnung ausgesprochen zu haben. Das sei „angemessen und Aufgabe“ des Zentrums.

Auch in den USA hat ZTE Schwierigkeiten – allerdings aus anderen Gründen: Das US-Handelsministerium hat entschieden, dass amerikanische Unternehmen ZTE keine Komponenten mehr liefern dürfen. Die Entscheidung geht auf Verstöße gegen Iran-Sanktionen zurück.

ZTE hatte in der Vergangenheit US-Technologie an den Iran verkauft und damit gegen die US-Sanktionen verstoßen. Bereits im vergangenen Jahr war ZTE deshalb in den USA zu einer Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Dollar verurteilt wurden. Außerdem sollte es einige der verantwortlichen Mitarbeiter entlassen und anderen die Boni streichen.

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Wie nun bekannt wurde, haben diese Mitarbeiter aber ihre Boni in voller Höhe erhalten, und sie sind auch nicht gerügt worden. Deshalb hat das Handelsministerium nun den US-Unternehmen verboten, an ZTE zu liefern.

„ZTE hat das Handelsministerium in die Irre geführt. Statt die ZTE-Mitarbeiter und das hochrangige Management zu rügen, hat ZTE sie belohnt. Dieses ungeheuerliche Verhalten kann nicht ignoriert werden“, begründete Handelsminister Willbur Ross die Entscheidung.

ZTE hat in der Vergangenheit Handys an Mobilfunkanbieter wie AT & T und T-Mobile US und Sprint verkauft. Für die Geräte nutzte das chinesische Unternehmen aber Komponenten von Qualcomm, Microsoft und Intel.

ZTE und Huawei stehen schon länger unter Verdacht

In den USA steht man ZTE schon länger kritisch gegenüber – genauso wie dessen deutlich größerem Konkurrenten Huawei. Bereits 2012 veröffentlichte der US-Kongress einen Bericht, im dem Huawei vorgeworfen wurde, ein nationales Sicherheitsrisiko darzustellen.

Angeblich stünden Huawei und ZTE unter dem Einfluss der Regierung in Peking. Beide Unternehmen würden amerikanische Netzwerke ausspionieren und lahmlegen können. Seither ist es den zwei Firmen praktisch unmöglich, Verträge mit amerikanischen Telekomanbietern abzuschließen.

Auch in Großbritannien ist man überzeugt, dass ZTE vom chinesischen Staat kontrolliert wird. Auf der Insel ist ZTE bislang ein relativ kleiner Anbieter, im Gegensatz zu Huawei, das sehr wohl Teile der Infrastruktur für britische Mobilfunktelefone und Breitbandnetze liefert. Mitarbeiter einer britischen Regierungsbehörde überwachen jedoch die Geschäfte.

Nun macht sich der Leiter des Cyberattacken-Abwehrzentrums aber offenbar Sorgen, dass mit ZTE ein weiteres chinesisches Unternehmen auf der Insel aktiv wird und man die Geschäfte der beiden Firmen möglicherweise nicht mehr kontrollieren könne.