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FRweekly-briefing: „Zeit, die Ernte einzufahren“

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Helaba: „Aktien-Hausse stößt an ihre Grenzen“

Der Deutsche Aktienindex DAX musste seit Anfang April Verluste hinnehmen. Für Markus Reinwand von der Helaba ist das mehr als nur ein Durchschnaufen. Die Hausse am Aktienmarkt stoße langsam an ihre Grenzen. Es sei die Zeit gekommen, die Ernte einzufahren. „Die Mehrheit der Marktteilnehmer scheint sich bislang von der hohen Bewertung nicht abschrecken zu lassen“, sagt der Experte. „Dies könnte sich ändern, wenn es den Unternehmen im Zuge der nun anlaufenden US-Quartalsberichtssaison nicht gelingt, die recht ambitioniert wirkenden mittelfristigen Gewinnprognosen zu untermauern.“ Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen für die kommenden zwölf Monate seien Aktien schließlich so hoch bewertet wie seit zehn Jahren nicht mehr. „Zwar ist es allein auf Basis fundamentaler Bewertungszusammenhänge kaum möglich, den Kursgipfel genau zu bestimmen. Allerdings lässt sich klar ableiten, dass auf dem inzwischen erreichten Niveau die Kursrisiken überwiegen“, so Reinwand.

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Thomas Hollenbach von der LBBW mahnt ebenfalls zur Vorsicht: „Mit der IWF-Frühjahrstagung und dem G20-Treffen in Washington kamen wieder verstärkt Schwellenländerprobleme und der Ukraine-Konflikt als mögliche Stolpersteine für den in die Jahre gekommenen Aktien-Bullenmarkt in den Fokus. Ausbleibende Erfolge der Diplomatie im Umgang mit Russland könnten Neigungen der Geldmanager zu einer defensiveren Ausrichtung wieder verstärken.“

Robert Halver: „10.000 Punkte bis Jahresende weiterhin möglich“

Optimismus hingegen bei der WGZ Bank: Thomas Hollenbach und Bernd Scharr halten an ihrer grundsätzlich positiven Einschätzung für den Aktienmarkt fest. „Kurzfristig ist momentan vor allem aus politischer Sicht immer wieder mit Rückschlägen zu rechnen. Im mittel- und langfristigen Zeitfenster sollten sich aber die Pluszeichen durchsetzen.“ Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) glaubt auch Robert Halver von der Baader Bank (Xetra: BWB.DE - Nachrichten) . Er traut dem DAX nach wie vor einen Jahresschlusskurs oberhalb von 10.000 Punkten zu. „Dann sollte die Krim-Krise abgeebbt sein und die Schwellenländer wieder mehr finanzwirtschaftliche Wertschätzung erfahren.“ Für steigende Kurse spreche zudem, dass die Mehrheit der DAX-Unternehmen ihre Dividenden im Vergleich zum Vorjahr erhöhten. „Oder würden sie als Unternehmenslenker in schlechten Zeiten ihr Geld verprassen?“

LBBW: „DAX-Absturz auf unter 9.000 wahrscheinlich“

Deutlich größer sind hingegen die Sorgenfalten bei den technischen Analysten: „Zweifelsohne ist der Aufwärtstrend des DAX in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium“, sagt Gregor Bauer von der Helaba. Vergleiche man die durchschnittliche Dauer von Börsentrends der Vergangenheit, seien Korrekturszenarien durchaus nachvollziehbar. Auch Christoph Geyer von der Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) beschreibt die technische Lage des DAX als „nicht besonders komfortabel“.

LBBW-Analyst Martin Siegert befürchtet gar einen starken Absturz des Leitindex. Durch den im vergangenen Monat gebildeten wichtigen Tiefpunkt bei 8.913 Zählern sei auf diesem Preisniveau vom Top (Taiwan OTC: 8419.TWO - Nachrichten) des Jahresbeginns um 9.794 eine „dreiwellige Korrektur“ zum Abschluss gebracht worden. Nach einer anschließenden Aufwärtsbewegung innerhalb von 15 Tagen sei das Februarhoch von 9.721 getestet worden. „Das Scheitern an dieser Marke hat in den vergangenen Tagen die DAX-Bären zurück in den Markt gebracht“, so der technische Analyst. „Mit einem nochmaligen Unterschreiten der Marke um 9.400 Zähler, insbesondere der Haltezone von 9.380 Punkten, sollten Anleger mit einer schnellen Kursbewegung Richtung 9.060 Punkte bzw. mit einem erneuten Test von 8.913 Zählern rechnen“, sagte Siegert Anfang vergangener Woche. Und es kam, wie es kommen musste: Bis zum vergangenen Freitag viel der DAX auf deutlich unter 9.380 Punkte.

(PD)