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FRWeekly-Briefing: Einer will, zwei können nicht

Die Bullen sollen auch in dieser Woche die Oberhand im DAX behalten. Experten zeigen sich weiterhin optimistisch. Dem Ölpreis geht es wie dem Goldpreis: er kann nicht nach oben.

Nach der Mai Konsolidierung und der steilen Abfahrt in der ersten Juni Woche geht es für den DAX weiter bergauf. Der Leitindex bewies sowohl gegenüber den transatlantischen Trump-Eskapaden als auch angesichts europäischer Streitthemen wie Brexit und der EZB-Zinspolitik seine derzeitige Stärke.

Für die kommende Handelswoche soll es weiter bergauf gehen. Die Chancen für Gewinnmitnahmen werden aber dünner. Klaus Buhl, Geschäftsführer der Libra Invest, sieht die Gefahr einer Konsolidierung durchaus gegeben: „Die Dynamik des Aufwärtstrends verringert sich und wichtige Indikatoren des inneren Marktes zeigen uns, dass sich die großen Anleger aktuell zurückhalten“, so Buhl. Seiner Analyse auf börse-online.de zufolge haben die Kaufsignale am Markt um etwa 10% abgenommen. Tendenziell verlören immer mehr Aktien relevante Unterstützungslinien, der Markt weiche von innen her auf. Allerdings sei das Preisverhalten nach wie vor positiv.

Andreas Büchler sieht im DAX dagegen Potential für einen weiteren Aufschwung. Überwinde der DAX die 12.800er Marke sei der Weg (Sao Paolo: R2:WEGE3S.SA - Nachrichten) für neue Longpositionen selbst für vorsichtige Naturen geebnet und der Weg frei für neue Rekorde. Unterhalb der 12.680er Marke sei dagegen „eine Short-Wette in Richtung 12.375/12.480 möglich“. Auf lange Sicht rechnet der Gründer des Analysehauses Quarat AG mit steigenden Kursen.

Erdölförderung: der eine weniger, der andere mehr

Rund drei Milliarden Barrel Öl lagern derzeit in den Reservoirs der Industriestaaten. Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) ist zu viel und ein Grund für den Beschluss der OPEC gewesen, im März die Drosselung der Ölmenge bekannt zu geben. Geholfen hat es nichts, denn in die Bresche auf dem Ölmarkt sind Anbieter aus den USA gesprungen. Wie das Handelsblatt berichtet, werden die USA in den kommenden Monaten erstmals mehr als zehn Millionen Barrel pro Tag fördern. Die Verbraucher werden sich also vorerst weiter über stabile Benzinpreise freuen können. Jedenfalls bis zur nächsten Ferienzeit. Daran wird auch die diplomatische Krise zwischen Saudis und Kataris nichts ändern, denn das Königreich Katar zählt mit einer Fördermenge von knapp 600.000 Barrel zu den kleineren Fördernationen. Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , sieht sogar die Möglichkeit eines Ausscherens der Katars aus der OPEC Vereinbarung. Katar könnte „aus Ärger über Saudi-Arabien beschließen, seine freiwillige Förderkürzung aufzugeben. Das könnte einen Dominoeffekt in der OPEC in Gang setzen, der die Ölpreise noch weiter fallen ließe“, äußerte Halver auf börse-frankfurt.de.
Da zugleich Lybien und Nigeria ihre Produktion auf zusammen 2,3 Mio. Barrel erhöhen, ist ein signifikanter Anstieg des Ölpreises vermutlich erst mal nicht in Aussicht.

Etwas drückt den Goldpreis

Schwarzes Gold bleibt preisstabil trotz und wegen der geopolitisch angespannten Lage. Normalerweise steigt der Goldpreis angsichts von Unsicherheitslagen. Zudem sehen Gold nach einer aktuellen vom Edelmetallhaus pro aurum in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage etwas mehr als ein Viertel der Deutschen als aussichtsreichstes Investmentvehikel an. Dennoch steigt der Goldpreis nicht. Für Robert Halver eine folgerichtige Entwicklung. Seiner Meinung nach steuern die Währungshüter der EZB einem steigenden Goldpreis entgegen. „Bei ihrer fortgesetzten Rettung des Weltfinanzsystems mit "Geld" kann sie keine Konkurrenzwährung "Gold" gebrauchen“, erklärt Halver. Ein massiver Anstieg des Goldpreises würde das Vertrauen in Geld senken. Vor diesem Hintergrund seien keine großen Kursprünge zu erwarten, dem Goldpreis oberhalb von 1300 US-Dollar je Feinunze enge Grenzen gesetzt. Zuletzt hatte das Handelsblatt am Freitag berichtet, dass die globale Goldproduktion 2016 einen neuerlichen Höchststand erreicht hatte.


(DW)