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FRWeekly-Briefing: Die Vorsicht der Analysten

Eigentlich ist im DAX alles wie immer. Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) langfristige Trend weist nach oben, der kurzfristige ist etwas verhaltener. Aber weil der Deutsche gerne skeptisch ist, kann gut nicht lange gut gehen und er misstraut dem Braten.

Der große deutsche Leitindex und der ifo-Geschäftsklimaindex haben gemeinsam, dass sie eigentlich schon lange zu gut sind und daher nicht weiter ansteigen können. Eigentlich. Im April hieß es darum, der Vormonatswert könne sicher nicht erreicht werden. Was kam, war ein neuer Höchstwert. Gleiches Spiel im Mai.

Für den DAX verläuft diese Skepsiskonjunktur in ähnlichen Zyklen. Regelmäßig lassen Analysten der Bankhäuser, Research-Facilities oder renommierte Plattformen verlauten, dass es mit dem DAX eigentlich nicht weiter bergauf gehen könnte. Eigentlich, denn ebenso regelmäßig wie die Warnungen kommen, führt sie der Markt ad absurdum. Zuletzt Mitte letzter Woche, als der DAX mit 12 951 Punkten eine neue Bestmarke setzte.

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Bleibt alles anders

Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) könnte sich nach Ansicht von Igmar Königshofen, Geschäftsführer der FSG Financial Services Group, nun ändern. Er traut der aktuellen Entwicklung nicht. Dreimal habe der DAX nach einem Allzeithoch die gleiche Reaktion gezeigt, so Königshofen. Jedes Mal folgten darauf Gewinnmitnahmen. Er folgert daraus, einige „Anleger scheinen dem Markt also ab dem Niveau um 13.000 Punkten nicht noch mehr zuzutrauen.“ Sie nähmen lieber das Erreichte mit. Besonderes Gefahrenpotential sieht er in der kommenden Urlaubssaison. Hier fielen Kurse stets signifikant, weil viele Anleger ihre Positionen vor dem Urlaub auflösten. Bleibe der Index in der Woche allerdings über 12.725 Punkten, könne eine neue Aufwärtsdynamik entstehen.

Laut Markus Reinwand, CFA der Helaba, tritt der DAX auf der Stelle. „Offensichtlich sind die positiven Konjunkturüberraschungen aus der Eurozone inzwischen ebenso abgefeiert wie die sich zurückbildenden politischen Unsicherheiten.“ konstatiert der Ökonom angesichts der letzten Entwicklungen. Er sieht einen Zusammenhang von Geschäftsklima und Indexentwicklung: „Die Analyse vergangener Zyklen seit 1965 zeigt, dass deutsche Standardtitelnach vergleichbar hohen Werten für das ifo Geschäftsklima auf Sicht von 6 bis 12 Monaten im Durchschnitt Ertragseinbußen zu verzeichnen hatten. Es gibt u.E. keine überzeugenden Gründe dafür, dass es diesmal anders sein wird.“ so Reinwand.

Überwiegend positiv äußert sich dagegen Stefan Bielmeier, Bereichsleiter Research und Chefvolkswirt der DZ BANK zur Handelswoche: Da keine Verkaufswellen im DAX zu konstatieren sind, gelte das Gesetz des unveränderten Trends - nach dem „die Chance auf Fortsetzung eines einmal eingeschlagenen übergeordneten Trends höher zu gewichten ist, als dessen Umkehr“. Und der Trend sei aufwärts gerichtet. Seiner Prognose zufolge peilt der DAX die 13.000er Marke an.

Der DAX am ÖL-Tropf?

Für James Madden, Marktanalyst bei CMC Markets (London: CMCX.L - Nachrichten) , hängt die Entwicklung an den Aktienmärkten am Ölpreis. Normalerweise fielen Aktienkurse mit sinkenden Ölpreisen. Steigende Ölpreise führten dagegen zu keiner vergrößerten Aktienvolatilität. Er geht nicht von einem steigenden Ölpreis aus. Zwar seien die Lagerbestände stärker als anvisiert gesunken. Die Überversorgung werde aber weiter anhalten, da einerseits die Anzahl der Förderanlagen in den USA weiter steige und zugleich die Kosten der US-Ölproduzenten weiter sänken. Sein Kollege, Jochen Stanzl, formuliert es deutlicher. Es bestehe Ausverkaufsgefahr, sollte der Brent-Preis unter 41 Dollar fallen, so Stanzl, ein weiterer Preisrutsch könnte auch den Aktienmarkt nach unten ziehen.

Wichtige Termine

Am heutigen Montag wird der Ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Juni veröffentlicht. Am Donnerstag gibt das GfK (Swiss: GFK.SW - Nachrichten) den Konsumklimaindex sowie die vorläufige Inflationsrate für den Monat Juni bekannt.
Die deutschen Juni-Einzelhandelsumsätze, die im Vormonat leicht geschwächelt haben (-0,9 Prozent p.a.), kommen ebenfalls am Donnerstag.
Die Arbeitslosenzahlen für den Monat Juni stehen am Freitag auf dem Programm. Im letzten Monat lagen sie mit 5,7 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 1990.

(DW)