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FRweekly-briefing: Kommt jetzt der Absturz?

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Die Erkenntnis der vergangenen beiden Wochen: Der DAX kennt doch nicht nur eine Richtung. Es ging bergab. Konnte nach der ersten Woche noch von einem „Durchatmen“ gesprochen werden, stellt sich nach der zweiten Woche die Frage, ob dem deutschen Leitindex die Luft ausgegangen ist. War es das jetzt mit der Hausse? Für Claudia Windt, Analystin der Helaba, ist das nicht ausgeschlossen. Sie erkennt in der Zurückhaltung der Anleger mit Neuengagements die „sich zunehmend durchsetzende Meinung, dass es bald zu einer größeren Konsolidierung kommen könnte.“ Auslöser dafür sei einmal mehr die griechische Tragödie gewesen. IWF-Chefin Christine Lagarde hatte der angestrebten Fristverlängerung für die Rückzahlung der nächsten Kreditraten eine Absage erteilt. „Griechenland muss in den nächsten Monaten etwa eine Milliarde Euro dafür aufbringen“, so Windt. Finanzhilfen ohne Gegenleistung seien utopisch, aber gelichzeitig lehne Athen Reformen weiter ab. „Damit ist man keinen Schritt weiter“, befürchtet die Landesbankerin.

Anleger seien daher vorerst zurückhaltend mit Aktienengagements. Dass die ZDF-Sendung „WISO“ am vergangenen Dienstag in einem Bericht Aktien-ETFs über den grünen Klee lobte und sie Kleinanlegern in Zeiten niedriger Zinsen als renditestarkes Investment empfahl, sollte ebenfalls hellhörig werden lassen.

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Robert Halver: „Luft nach oben“

Berufsoptimist Robert Halver, Börsenexperte der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , hingegen ist da ganz anderer Meinung: Seiner Ansicht nach haben die Aktienmärkte noch Luft nach oben. „Die Liquidität der Europäischen Zentralbank spricht für eine Fortsetzung der Hausse“, sagt er. Steigende Aktienkurse öffneten zudem schrittweise eine lange Zeit verschlossene Finanzierungstür für Fusionen und Übernahmen, denn sie ermöglichten die Bezahlung über Aktien. „Je höher die Marktkapitalisierung, desto mehr Übernahmekaufkraft hat der potenzielle Übernehmer.“ Die durchaus gute Weltkonjunktur fülle ebenfalls die Sparbüchsen. Und hier erkennt Halver die Kehrseite der geldpolitischen Medaille: „Häuft sich zu viel Geld im Portemonnaie an, kann das im Fall von negativen Anlagezinsen den Unternehmenswert und in der Folge den Aktienkurs schwächen“, so der Experte.

Im Video erläutert Halver, warum für einen Aktien-Crash die Zutaten fehlen

Technischer Analyst: „Keine Crashsituation“

Aus charttechnischer Sicht sei noch gar nichts passiert, meint der unabhängige Charttechniker Gregor Bauer. „Denn die aktuelle Rallye startete bereits am 16. Oktober 2014 aus dem Bereich um 8.350 Punkte kommend.“ Die jüngsten Verluste schiebt er ebenfalls aufkommenden „Grexit“-Ängsten zu. Dies habe zu Gewinnmitnahmen geführt, aber auch einige Marktteilnehmer auf der Short-Seite aktiv werden lassen. Fundamentale Sorgen erkennt er nicht. „Die konjunkturelle Situation in Deutschland ist weiterhin gut eine ‚Crashsituation‘ ist nicht zu erkennen.“ Eine massive Unterstützung liege zwischen 11.400 und 11.600 Zählern. Darunter befinde sich ein Halt bei 10.800 und 10.600 Punkten

Auch Christoph Geyer, Charttechniker der Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) , bleibt ruhig: „Nach der Dow-Theorie muss erst das vorherige Tief unterschritten werden, bevor von einem Trendbruch die Rede sein kann.“ Doch mit dem Kursrutsch der vergangenen Tage habe sich das DAX-Chartbild stark eingetrübt, meint zumindest Christian Schmidt, technischer Analyst der Helaba. „Insbesondere wurde deutlich, wie wichtig die Strukturmarke von 12.219 Zählern war.“ Als diese unterschritten wurde, hätten Abwärtsdynamik und Volatilität deutlich zugenommen.

(PD)