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Frweekly-briefing: Was Anlegern die Laune vermiesen könnte

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Ist das der Beginn eines goldenen Oktobers? Vergangenen Freitag hob die Aussicht auf eine Verschiebung der Zinswende in den USA den DAX zum Handelsschluss auf 10.096 Punkte. Bereits Anfang September hielt Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , eine Rückkehr zur geldpolitischen Normalität für illusionär. Deutschen Aktien kämen die günstigen Rohstoffpreise und das wirtschaftliche Nachholpotenzial der Eurozone zugute. Er ist sich sicher: „Vor diesem Hintergrund steht der DAX am Jahresende weit oberhalb von 11.000 Punkten.“ Auch die LBBW glaubt an einen freundlichen Jahresausklang: „Der Markt ist unseres Erachtens insgesamt zu pessimistisch“, so die Experten gegenüber der „Börse Frankfurt“. Vergangene Woche konnte der DAX insgesamt bereits rund 5,7 Prozent hinzugewinnen – Der größte Wochengewinn seit knapp vier Jahren.

Mit (London: 0MBJ.L - Nachrichten) dieser Entwicklung bleibt die FED auch weiterhin im Fokus der Anleger. Seit Monaten beobachten Investoren jede Äußerung der US-Notenbank genau: „Die geldpolitische Liquiditätshausse bleibt angesichts der Zinsschwäche so etwas wie die Aorta der Aktienmärkte“, so Halver gegenüber dem „Handelsblatt“. Weitere Hinweise auf die nächsten Schritte der amerikanischen Zentralbank erhoffen sich die Märkte in dieser Woche: Mitte der Woche werden Daten zur US-Konjunktur veröffentlicht, darunter Einzelhandelsumsätze und Zahlen zu den Lagerbeständen der US-Firmen. Zudem gibt die amerikanische Zentralbank das sogenannte Beige Book frei – darin findet sich eine Zusammenfassung der Kommentare der regionalen Notenbanken zur konjunkturellen Lage in ihrer Region. Wie der DAX darauf reagiert bleibt abzuwarten.

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Konjunkturseitig könnten auch Nachrichten aus Deutschland den DAX-Verlauf kräftig beeinflussen: Am Dienstag gibt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden die Großhandelspreise und den Verbraucherpreisindex für September bekannt. Zudem wird der ZEW-Index veröffentlicht. Er spiegelt die Stimmung von 350 Finanzexperten für die nächsten sechs Monate wider und bietet Hinweise darauf, ob und wie sich die Kursturbulenzen bei Volkswagen (Other OTC: VLKAF - Nachrichten) auf die Stimmung auswirken.

Sein Jahrestief von 9.325 Punkten hat der DAX jedoch zunächst hinter sich gelassen. Heute eröffnete er bei 10.128 Punkten.

Michael Hasenstab, Chief Investment Officer für Templeton Global Macro, sieht für Renteninvestoren in der derzeitigen Situation Anlagechancen, wie sie nur alle paar Jahrzehnte auftreten. „Wir konzentrieren uns zurzeit auf bestimmte Schwellenmärkte, die so niedrig bewertet sind wie seit zig Jahren nicht mehr oder überhaupt noch nie.“ Zudem rechnet er mit einer Zinserhöhung in den USA: „In den letzten 30 Jahren verdienten die meisten Anleger an fallenden Zinsen. In den nächsten fünf Jahren sollte man unseres Erachtens an steigenden Zinsen verdienen“, so der Experte. „Wir richten unsere Portfolios so aus, dass sie negativ mit US-Schatzpapieren korrelieren. Nach unserer Einschätzung rechtfertigt die Stärke der US-Wirtschaft höhere Zinsen, und die Inflation ist in der Zinskurve von US-Schatzpapieren nicht angemessen eingepreist.“

Aus technischer Sicht wird die Luft jedoch zunehmend dünner: Andreas Büchler sieht in einem Kommentar für die „Börse-Online“ zwar mittelfristig noch Schwankungspotenzial bis 10.250 (10.400) Zähler, „mehr ist jedoch vorerst nicht drin, zumal in der Vergangenheit auf diesem Niveau ohnehin mehrere Wendepunkte lagen, was erneut Verkäufer auf den Plan rufen dürfte.“ Sollte der Aufwärtstrend der vergangenen Tage intakt bleiben, dürfe der Bereich 9725/9785 Zähler kurzfristig nicht unterschritten werden.

Auch für Christian Schmidt von der Helaba haben die Risiken für einen Rücksetzer aus technischer Sicht wieder zugenommen: Die Handelsumsätze lägen unter dem Zehntage-Durchschnitt. „Größeres Potential auf der Unterseite entsteht aber erst mit einem deutlichen Rutsch unter die Support-Zone von 10.039/9.956 Punkten“, erklärt er in der „Börse Frankfurt“. Widerstände fänden sich auf der Oberseite bei 10.102, 10.171 und 10.235 Zählern.

(TL)