Flughafen Tegel: 13 Tage vor Schluss: Reisestress statt Melancholie in Tegel
Berlin. Ich bin jetzt ein letztes Mal von Tegel gestartet und ein letztes Mal dort gelandet, und ich hatte mir das alles anders vorgestellt. Ergreifender, rührseliger, auch nostalgischer. Vor meinem geistigen Auge war ich noch einmal durch das sechseckige Terminal geschlendert, nur wenige Passagiere kreuzten meinen Weg.
Vielleicht würde ich in diesem einen Café vor der Anzeigetafel noch einen letzten Cappuccino trinken und einem Angestellten des Flughafens beim Reinigen der leeren Halle zusehen?
Kehraus in Tegel, der Letzte macht das Licht aus, und irgendwo dudelt leise Reinhard Meys „Über den Wolken“? So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt. Aber es kommt ja nie so, wie man denkt.
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Geplant war ein einwöchiger Aufenthalt in einem kleinen Thermalkurort unweit von Venedig. Abflug mit Easyjet, EJU 5837 um 17.30 Uhr, Ankunft Venezia Marco Polo 19.15 Uhr. Kurz vor der Abfahrt fand ich heraus, dass ich von Terminal C abfliegen würde.
Mit dem wehmütigen Spaziergang durch das architektonisch reizvolle Hexagon würde es also nichts werden, stattdessen wartete die seelenlose, Mitte der 2000er-Jahre errichtete...