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Fünf Themen des Tages: Omikron setzt Bondspekulanten zu und BTC

(Bloomberg) -- Omikron-Risiken, Bitcoin-Absacker, Evergrande-Haircut, Bärenfell, Börsen immerhin im Plus. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

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Omikron-Aufatmen?

Belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse werden wohl noch bis nächste Woche auf sich warten lassen, allerdings scheinen sich zwei Beobachtungen zu wiederholen: Omikron ist womöglich hochansteckend, aber der Verlauf der tatsächlichen Infektion ist anscheinend oft nicht schwerwiegend für die Betroffenen - zumindest nicht, wenn sie geimpft waren. Ob das letztendlich so bleibt, ist noch nicht klar, aber zumindest scheinen die Hospitalisierungsraten in Südafrika – ein Hotspot für Omikron-Ansteckungen – bislang niedrig zu sein. Vielen Omikron-Infizierten wurden aus anderen Gründen in einem Krankenhaus in Pretoria vorstellig – die Infektion dagegen wurde oft zufällig bei verpflichtenden Tests nachgewiesen. Die Datenbasis hierfür ist allerdings noch dünn. Die Übertragbarkeit dagegen scheint äußerst hoch zu sein – falls es sich bewahrheitet, wie derzeit vermutet, dass in Hongkong ein in Quarantäne befindlicher Hotelgast einen weiteren im Zimmer gegenüber des Gangs angesteckt hat und zwar ohne, dass eine der beiden Personen ihr Zimmer verlassen oder zu Dritten Kontakt gehabt hätte. Lediglich die Türen wurden zeitweise geöffnet zur Weitergabe von Lebensmitteln und Covid-Tests.

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Bitcoin-Kollaps

Bitcoin ist am Wochenende selbst für Krypto-Standards heftig gefallen. Um bis zu 21% ging es am Samstag nach unten. Am Sonntag folgte etwas Erholung, aber das Minus für das Wochenende bleibt prozentual knapp zweistellig. Neuigkeiten zu Omikron, ein womöglich früher als erwartetes Tapering sowie Bewegung an den Derivatemärkten wurden als Gründe ausgemacht. Nachdem mit der Entwicklung des Marktes und der klarer werdenden Regulierung in manchen Regionen inzwischen verstärkt institutionelle Anleger im Kryptomarkt vertreten sind, hatten viele dadurch Rückenwind erwartet. Die Ankunft der Profis könnte jedoch ein zweischneidiges Schwert sein: Rücksetzer etwa werden womöglich nicht so schnell aufgeholt. Ether beispielsweise fiel am Samstag fast genauso stark wie Bitcoin, erholte sich aber am Sonntag komplett. Bitcoin ist seit Jahresbeginn etwa 70% im Plus, der Ether-Preis hat sich dagegen mehr als verfünffacht.

Evergrande-Haircut?

China Evergrande will informierten Kreisen zufolge sämtliche Auslandsanleihen und privaten Schuldtitel in die geplante Umstrukturierung einbeziehen. Der strauchelnde Immobilienentwickler hatte am Freitag mitgeteilt, aktiv auf seine Offshore-Gläubiger zugehen zu wollen und sandte damit das bisher deutlichste Signal, dass seine 300 Milliarden Dollar schwere Schuldenlast untragbar geworden ist. Kein anderes asiatisches Unternehmen hat mehr Junkbonds ausstehen als Evergrande. Bei der Evergrande-Tochter Scenery Journey endet heute für zwei Anleihen die Kulanzfrist für die Kuponzahlungen. Vor dem Hintergrund der Nachricht vom Freitag könnte daher der erste offizielle Zahlungsausfall beim Konzern eintreten. Die 2022-Anleihe von Evergrande fiel heute um 5,6 Cent je Dollar auf gut 21 Cent und damit so stark wie seit Anfang September nicht mehr. Am Aktienmarkt ging es für Evergrande fast 20% bergab.

Das Fell des Bären

Omikron hat Spekulanten am US-Anleihemarkt auf dem falschen Fuß erwischt. Gerade als das Auftauchen der neuen Variante eine weltweite Rally bei US-Treasuries auslöste, hatten laut Daten der US-Terminmarktaufsicht gehebelte Fonds ihre Netto-Leerverkäufe auf den höchsten Stand seit April 2020 ausgeweitet. Doch statt an Wert zu verlieren, kletterten die Notierungen der Papiere Ende vergangener Woche auf das höchste Niveau seit September. Schub dürfte ein Short Squeeze gebracht haben. “Zum Tragen kommt eine Mischung aus Positionierung und Illiquidität”, erklärte Bondstratege Eugene Leow von der DBS Bank in Singapur, mit Blick auf die jüngste Volatilität an den globalen Anleihemärkten. “Auf Basis von Fundamentaldaten und der Kommunikation der Fed macht es Sinn, in Bezug auf Treasuries pessimistisch zu werden. Omikron hat die Dinge aber leider auf den Kopf gestellt.”

Börsen immerhin im Plus

Europas Börsen tendieren im Mittagshandel minimal fester: Der Dax lag 0,2% im Plus, der Stoxx gewann 0,3%. Deutlich gesucht waren Aktien aus dem Energiesektor angesichts einer Preiserholung am Ölmarkt. Hier signalisierte eine Preiserhöhung Saudi-Arabiens Zuversicht zum Nachfrageausblick. Die Aktienmärkte insgesamt “könnten die Geisel von Kursschwankungen bleiben, bis Klarheit über die Sterblichkeit und die Wirksamkeit des Impfstoffs mit dem Omikron-Stamm besteht”, erklärte Strategen von JPMorgan. Dabei seien nicht nur negative Nachrichten wahrscheinlich. “Die Märkte könnten zum Beispiel erfahren, dass der neue Stamm milder ist”, so die Bank. “Das Zeitfenster für eine vorsichtige Haltung aufgrund der Omikron-Angst könnte nicht allzu lang sein.”

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