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Fünf Themen des Tages: Musk zockt, Erdogan zockt, Cash ist King

(Bloomberg) -- Musk zockt bei Twitter, Erdogan zockt bei Nato, europäische Aktien steigen, Cash ist King, und ESG-Rückschlag in Kalifornien.

Musk zockt bei Twitter

Elon Musk will Twitter nur dann für 44 Milliarden Dollar übernehmen, wenn der Social-Media-Riese seine Behauptung belegen kann, dass weniger als 5% seiner Nutzer Bots seien. Letzte Woche hatte Musk den Markt mit einem Tweet schockiert, dass er seine Pläne “vorübergehend auf Eis gelegt” habe, bis mehr Klarheit über die Zahl der gefälschten Konten herrsche. Womöglich will er nur den Preis drücken. Gestern erklärte er, ein niedrigeres Angebot stünde “nicht außer Frage”, was den Twitter-Aktienkurs in New York um 8,2% gen Süden schickte. Die Aktie ist aufgrund von Spekulationen, dass Musk die Übernahme wieder abblasen könnte, inzwischen auf 37,39 Dollar gesunken, 31% unter dem von Musk gebotenen Preis von 54,20 Dollar. Laut Twitter-CEO Parag Agrawal überprüft Twitter jedes Quartal Tausende von Konten manuell.

Erdogan zockt bei Nato

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan widersetzt sich der Aufnahme Schwedens und Finnlands in die NATO und begründet dies mit deren Haltung gegenüber militanten Kurden. “Diesen beiden Ländern mangelt es an einer klaren Haltung gegen den Terrorismus”, so Erdogan am späten Montagabend. Womöglich pokert er auch nur. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sprach von einer “Basar-Mentalität” des Türken, der sich Zugeständnisse bei Rüstungslieferungen erwarte. Das Pentagon hat die Türkei 2019 vom F-35-Kampfjet-Programm ausgeschlossen, nachdem diese das russische Raketensystem S-400 gekauft hatte. Weitere Waffen an die Ukraine liefert laut Spiegel derweil Deutschland: 2.450 Panzerabwehrhandwaffen vom Typ RGW 90, 1.600 DM22-Panzerabwehrrichtminen sowie 3.000 DM31-Panzerabwehrminen.

Europäische Aktien steigen

Verlockende Bewertungen haben den europäischen Aktien am Dienstag zu Gewinnen verholfen. Der Stoxx Europe 600 lag gegen Mittag rund 1,7% im Plus. Die europäischen Aktien standen in diesem Jahr aufgrund einer Reihe von Belastungen wie dem Krieg in der Ukraine, der steigenden Inflation und der Verlangsamung des Wachstums unter Druck, doch jetzt greifen Schnäppchenjäger zu. “Die Stimmung ist insgesamt ziemlich schlecht, aber sie bessert sich”, sagte Mehvish Ayub von State Street Global Advisors. “Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Aktien sich auf diesem Niveau halten sollten”. In Deutschland stiegen Daimler Truck nach Anhebung der Umsatzprognose. Bechtle stiegen nach einer Heraufstufung.

Cash ist King

Im Zuge des sich global eintrübenden Wachstumsoptimismus und zunehmender Stagflationssorgen horten Investoren Cash, wie ein Bericht der Bank of America zeigt. Die Bargeldbestände der Anleger haben den höchsten Stand seit September 2001 erreicht, so die Umfrage vom Mai. Falkenhafte Zentralbanken werden von den Anlegern als größtes Risiko angesehen, gefolgt von einer globalen Rezession. Insgesamt sind die Anleger sehr stark in Cash, Rohstoffen, Gesundheitsprodukten und Basiskonsumgütern investiert, während sie in Technologie, Aktien, Europa und den Schwellenländern short sind. Shanghai hat unterdessen den dritten Tag in Folge keine neuen Covid-19-Fälle in der breiten Bevölkerung verzeichnet und damit einen entscheidenden Meilenstein erreicht, der es den Behörden ermöglicht, die strengen Beschränkungen aufzuheben.

ESG-Rückschlag in Kalifornien

Die Quotenregelung Kaliforniens, wonach Frauen in den Verwaltungsräten von Firmen vertreten sein müssen, ist verfassungswidrig. Die seit 2018 geltende Vorschrift wurde am Freitag von einer Richterin in Los Angeles gekippt. Maureen Duffy-Lewis blieb nicht nur vom Argument unbeeindruckt, dass mehr Frauen in Verwaltungsräten die Wirtschaft ankurbeln würden, sondern kritisierte auch, dass die Verteidigung “stereotype Tugenden von Frauen wie ‘Konsensbildung’ und ‘weniger riskantes Verhalten bei Investitionen’ angeführt” habe. Da Hunderte von Firmen das Gesetz bereits umgesetzt haben und eine Umkehr unwahrscheinlich ist, dürfte sich praktisch nichts ändern. Unterdessen wecken soziale Fragen bei ESG-Investoren kein besonderes Interesse, wohl aber Biodiversitätsrisiken, wie eine Citigroup-Umfrage zeigte.

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