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Fünf Themen des Tages: Gashahn zu, Bank erfreut, Kapitalflucht

(Bloomberg) -- Gashahn zugedreht, Banken-Überraschung, europäische Aktien steigen, Kapitalflucht aus Italien, und “weiße Garde” am Pranger in China. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Gashahn zugedreht

Russland macht seine Drohung wahr, Gaslieferungen an Länder zu stoppen, die nicht in Rubel zahlen wollen und dreht als erstes Polen und Bulgarien den Hahn zu. Die Erdgaspreise in Europa klettern um rund ein Viertel, Versorger-Aktien wie Uniper stürzen ab, der Euro fällt gegenüber dem Dollar auf den niedrigsten Stand seit April 2017. Polen, mit einem LNG-Terminal in Swinemünde und vereinbarten Lieferungen per Pipeline aus Norwegen, sieht sich gut vorbereitet. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gibt es Notpläne für einen solchen Fall, man bemühe sich um alternative Bezugsquellen. Unterdessen hat Putin nach ukrainischen Angaben Militär aus Russland ins Angriffsgebiet verlegen lassen, um die Offensive in der Ostukraine zu beschleunigen, wie APA berichtet. Ziel sei die Einkesselung der Verteidiger im Donbass.

Banken-Überraschung

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Eine positive Überraschung gibt es bei den Frankfurter Kreditinstituten, und sie kommt nicht vom Platzhirsch. Die Commerzbank hat für das erste Quartal einen Anstieg des operativen Gewinns gemeldet, der vom Zuwachs bei den Krediterträgen der polnischen Sparte getragen war. Rückstellungen für die Folgen des Ukraine-Krieges konnten so überkompensiert werden. Analysten waren entzückt. Bei der Deutschen Bank indes überwog Enttäuschung über die unerwartet hohen Kosten. Da halfen auch die robusten FIC-Handelserträge wenig, die um 15% und damit mehr als erwartet zulegten. Bei der DWS, ihrem Fondsmanager, floss im ersten Quartal rund 1 Milliarde Euro ab, statt wie erwartet gut 7 Milliarden zu. Unterdessen hat der Credit Suisse ihre Unendliche Rechtskosten-Geschichte den zweiten Quartalsverlust in Folge beschert.

Europäische Aktien steigen

Die europäischen Aktien sind am Mittwoch gestiegen und haben sich von ihren Sechs-Wochen-Tiefs erholt. Der Stoxx 600 Europe Index lag gegen Mittag rund 0,6% im Plus und machte damit frühe Verluste von bis zu 1% wieder wett. Unterstützend wirkten Aussagen, dass Europa auf die Unterbrechung der russischen Gaslieferungen vorbereitet sei. “Die Bewertungen spiegeln bereits einen Großteil der schlechten Nachrichten wider”, sagte Frederique Carrier, von RBC Wealth Management. “Wir würden die Schwäche zum Kauf nutzen”. In Deutschland stiegen Mercedes-Benz nach einem höher als erwarteten Gewinn. Deutsche Bank fielen.

Kapitalflucht aus Italien

Die Flucht aus italienischen Schuldtiteln nach dem Ende von QE könnte begonnen haben, heißt es bei BI-Analysten. Der Anstieg der Renditen habe einen Wendepunkt erreicht, an dem neue Schulden nicht mehr weniger, sondern mehr kosten als der Durchschnitt. Es gebe Anzeichen für einen Rückzug der Ausländer aus italienischen Anleihemärkten. Der Risikoaufschlag gegenüber Bunds bei Zehnjährigen weitete sich am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Juni 2020 aus. Die Andeutung der EZB, Erlöse aus fällig werdenden PEPP-Assets zur Eindämmung von Turbulenzen an den Peripherie-Anleihemärkten zu verwenden, deutet auf eine völlig unzureichende Reaktion hin, schreibt Bloomberg-Ökonom David Powell. Das neue Instrument, an dem der EZB-Rat Berichten zufolge arbeitet, könnte womöglich dringend benötigt werden.

‘Weiße Garde’ am Pranger in China

Mark Liu war kurz nach dem Lockdown Shanghais einer der Freiwilligen, der bei der Versorgung der Einwohner helfen wollte. Er wurde ein so genannter Dabai oder “Großer Weißer”, wie die Träger von Schutzanzügen auch genannt werden. Liu war schnell desillusioniert: Einige Dabai missbrauchten ihre neu gewonnene Autorität, um Nachbarn auszuspionieren, aber auch brutales Verhalten wie die Misshandlung älterer Menschen sind dokumentiert. Chinesische Internetnutzer haben die Dabai als “weiße Garde” bezeichnet - in Anspielung auf die Eiferer der Roten Garde während der mörderischen Kulturrevolution unter Mao Zedong. Die Zero-Covid-Strategie scheint zumindest zu fruchten. In Schanghai deutete sich eine Lockerung der Maßnahmen an, nachdem die Zahl der Infektionen auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen gesunken ist. In Peking blieb die Zahl der neuen Fälle unter 50.

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