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Fünf Themen des Tages: Bankerinnen leiden, Schütz stolpert

(Bloomberg) -- Pandemie trifft Bankerinnen härter, Lagardes Sprache steht im Fokus, europäische Aktien steigen, Schütz stolpert über Wirecard, und Atomkraft ist wichtiger denn je. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Pandemie trifft Bankerinnen härter

Während der Pandemie sind in Großbritannien mehr Frauen als Männer aus Banken ausgeschieden, was die Finanzindustrie nicht gerade diverser macht. Die Zahl der Frauen bei den fünf größten britischen Kreditinstituten sank im vergangenen Jahr um 3%, während bei Männern ein Rückgang von etwa 2,1% zu verzeichnen war. Teilweise hat dies mit anhaltenden Filialschließungen zu tun, von denen Frauen stärker betroffen sind. Aber auch mit Belastungen innerhalb von Familien, von denen Frauen überproportional betroffen waren. “Leider können wir nicht alles machen”, sagte Jayne-Anne Gadhia, die frühere Chefin von Virgin Money Ltd. Deloitte hat herausgefunden, dass 70% der berufstätigen Frauen in neun der größten Volkswirtschaften glauben, dass ihre Karriere durch die Pandemie gebremst wird.

Lagardes Sprache steht im Fokus

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Der EZB-Rat diskutiert am heutigen Donnerstag die Frage, ob die steigenden Anleiherenditen derart bedrohlich für die Wirtschaft des Euroraums sind, dass die Zentralbank gegenhalten muss. Politikänderungen werden nicht erwartet, stattdessen wird die Aufmerksamkeit ab 14:30 Uhr auf die Sprache von Präsidentin Christine Lagarde gerichtet sein. Insbesondere, nachdem die PEPP-Ankaufdaten keine Beunruhigung seitens der EZB signalisierten. Sollte sie die höheren Renditen als eine “ungerechtfertigte Verschärfung” der finanziellen Bedingungen bezeichnen, könnte dies Handlungsbereitschaft signalisieren - und sie würde sich damit an ein Skript ihres Vorgängers Mario Draghi aus dem Jahr 2014 halten. Eine anhaltende Beschleunigung der Teuerung, die Renditeanstiege rechtfertigen würde, sieht die EZB übrigens nicht.

Europäische Aktien steigen

Europäische Aktien kletterten am Donnerstag auf ein Niveau, das seit Ende Februar 2020 nicht mehr gesehen wurde. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag leicht im Plus, wobei fast alle Sektoren zulegten, angeführt von Grundstoffen und Technologieaktien. Der Index ist noch etwa 2,5% von seinem Höchststand vor der Pandemie im Februar 2020 entfernt. “Die Märkte erleben einige glückliche Tage, und das kann weitergehen, vor allem in den nächsten Wochen, wenn wir uns dem Ende des Quartals nähern”, sagte Ricardo Gil von Trea Asset Management in Madrid. “Die heutige Botschaft von Lagarde sollte positiv sein”. In Deutschland fielen Hugo Boss nach einem verhaltenen Jahresausblick. Lanxess fielen nach Veröffentlichung einer Guidance, die von Morgan Stanley als “soft” bezeichnet wurde.

Schütz stolpert über Wirecard

Deutsche-Bank-Aufsichtsratsmitglied Alexander Schütz wird sein Mandat bei dem Geldhaus abgeben. Er hatte zuvor kontroverse Äußerungen in Bezug auf Wirecard gemacht und mit Wertpapieren des gescheiterten Unternehmens gehandelt. Schütz wird seinen Posten nach der Hauptversammlung am 27. Mai räumen, sagte er in einer Erklärung am späten Mittwoch, in der Wirecard nicht erwähnt wurde. Sein Ausstieg folgt auf Kritik an einer früheren E-Mail von Schütz an Markus Braun, die im Wirecard-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags bekannt wurde. In dieser hatte er Braun gedrängt, die Financial Times wegen ihrer kritischen Berichterstattung zu Wirecard “fertig zu machen”. Die Bafin schaut sich zudem Wertpapiertransaktionen im Zusammenhang mit Wirecard an, die Schütz zugerechnet werden.

Atomkraft ist wichtiger denn je

Zehn Jahre nach der Fukushima-Katastrophe ist es an der Zeit, den deutschen Atomausstieg zu überdenken, schreibt Bloomberg-Kolumnist Andreas Kluth. Der Tsunami, der drei Atomreaktoren in der japanischen Präfektur ausschaltete und eine Kernschmelze verursachte, schwappte bis nach Berlin, wo Bundeskanzlerin Angela Merkel den Ausstieg aus der Kernenergie einleitete. Der letzte deutsche Reaktor wird im nächsten Jahr abgeschaltet. Weil erneuerbare Energie alleine die Lücke nicht füllen kann, wird sie durch Kohlekraftwerke und Erdgas gestopft, Produzenten von Treibhausgasen. “In der deutschen Debatte ist eindeutig etwas schief gelaufen, verglichen mit dem Konsens, der sich anderswo in der Welt abzeichnet”, so Kluth. Vor allem China und Indien setzten auf neue Reaktoren während in Staaten wie den USA und Kanada in die Entwicklung kleiner, modularer Reaktoren investiert werde, die sicherer seien und teilweise sogar den radioaktiven Abfall anderer Reaktoren als Brennstoff nutzten. Wegen der Herausforderungen durch den Klimawandel sei Offenheit gefragt, in Deutschland auch bei den Grünen.

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