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EZB will laxe Regel für Verschuldungsquote behalten: Kreise

(Bloomberg) -- Die Europäische Zentralbank will eine wichtige regulatorische Erleichterung für europäische Banken um neun Monate verlängern. Das soll die Kreditvergabe während der wirtschaftlichen Erholung fördern, ist aber auch von Bedeutung für die massiven Anleihekäufe der EZB.

Die Frankfurter Aufseher wollen Einlagen der Kreditinstitute bei der Notenbank bis Ende März weiter von der Berechnung der Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ausnehmen, heißt es bei mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Der Plan benötigt noch den Segen des EZB-Rats, heißt es.

Ein EZB Sprecher wollte den Sachverhalt nicht kommentieren. Die Ausnahmeregel, die im Zuge der Pandemie eingeführt wurde und am 27. Juni auslaufen würde, läßt die Kapitalausstattung von Banken besser aussehen als im Normalfall und erlaubt es damit, mehr Geschäft mit dem verfügbaren Kapital zu machen.

Diese Erleichterung wurde rund um die Welt von zahlreichen Regulierern im Zuge der Pandemie gewährt - während zugleich Ausschüttungsverbote oder -beschränkungen erteilt wurden. Inzwischen haben die Schweiz und die USA die Ausnahme allerdings auslaufen lassen. Europäische Banken haben intensiv für die Verlängerung lobbyiert.

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Geldpolitische Bedeutung

Für die Geldpolitiker der EZB ist die Maßnahme ebenfalls von Bedeutung; die Erleichterung wurde bei der Einführung sogar mit der Geldpolitik begründet. Die massiven Bondankäufe der EZB, deren Tempo zuletzt zugenommen hat, erzeugen ihrerseits hohe Einlagen der Geldhäuser bei der Notenbank. Wenn diese regulatorisch bestraft würden, könnte das die Absicht der EZB unterlaufen.

Die Leverage Ratio ist eine wichtige Kennziffer für die Kapitalstärke einer Bank, die risikogewichtete Quoten ergänzt. Neue Regeln verlangen eine Mindestquote von 3%, wobei von Großbanken Aufschläge gefordert werden. Die Quote der Deutsche Bank AG von 4,6% Ende März etwa würde auf 4,2% fallen, wenn die Ausnahmeregel für die Zentralbankguthaben ausliefe.

Die Verlängerung der Ausnahme würde neben deutschen vor allem französischen und niederländischen Banken helfen, die besonders hohe Zentralbankguthaben halten, so ING analyst Suvi Platerink Kosonen.

Unabhängig davon wird im EZB-Aufsichtsrat im nächsten Monat auch diskutiert, ob eine Obergrenze für Bankdividenden Ende September aufgehoben werden soll. Die Diskussion über die Dividendenpolitik hat zwar noch nicht stattgefunden, doch mehrere europäische Aufseher erwarten, dass die Obergrenze aufgehoben wird, heißt es.

Überschrift des Artikels im Original:ECB Poised to Extend Bank Capital Relief by Nine Months

(Neu: Analystenkommentar im vorletzten, Beispiele im vorvorletzten Absatz)

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©2021 Bloomberg L.P.