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EZB-Pandemiestrategie beeinflusst weit entfernte Bond-Zukunft

(Bloomberg) -- Die Interventionsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank in Reaktion auf die Corona-Pandemie verzerrt das Preisniveau am Anleihemarkt bis zu 30 Jahre in die Zukunft.

Das ultraniedrige Zinsniveau und der beispiellose Umfang der EZB-Wertpapierkäufe haben zu einer Multi-Billionen-Euro-Cash-Schwemme geführt, während gleichzeitig bonitätsstarke Anleihen knapp werden. Inzwischen ist es billiger, sich gegen einen Anstieg der Sechs-Monats-Sätze abzusichern als gegen eine Zunahme auf Drei-Monats-Sicht. Die Korrelationen zwischen langfristigen Zinsen und Geldmarkt-Barometern sind kollabiert.

Zu den Marktverzerrungen ist es mit den TLTROs gekommen, mit denen die Notenbank in den vergangenen Monaten Billionen Euro ins Finanzsystem gepumpt hat und die eine Refinanzierung zu bis zu -1% ermöglichen.

Die Euro-Finanzierungskosten sind damit zusammengesackt. Und dies bewirkte eine Welle langfristiger Absicherungsgeschäfte gegen steigende Zinsen und eine Neuausrichtung bestehender Verbindlichkeiten. Als Ergebnis rutschte der Spread zwischen den Drei- und Sechsmonats-Euribor-Sätzen über die nächsten 30 Jahre in diesem Jahr zum zweiten Mal ins Minus.

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Inzwischen ist der Forward-Spread mit einem weiteren Bondmarkt-Indikator außer Takt geraten, dem Bund-Swap-Spread. Normalerweise bewegen sich beide parallel, nun ist ihr Verhältnis invertiert. Dies liegt zum einen an überschüssiger Liquidität. Zum anderen haben die Nachfrage nach Bunds und die von der EZB geschaffene Verknappung die 10-Jahres-Renditen in den vergangenen Tagen unter minus 0,6% gedrückt.

Das Ergebnis ist die zu beobachtende Diskrepanz zwischen den zwei Kreditrisiko-Maßen. Sie macht die Aussichten für den Finanzierungsmarkt noch trüber in einem Jahr, das bereits historische Umwälzungen erlebt hat.

Überschrift des Artikels im Original:ECB Pandemic Policies Warp Debt Dynamics Into Distant Future (1)

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©2020 Bloomberg L.P.