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EZB-Direktorin: Bei Bedarf neue geldpolitische Instrumente

Isabel Schnabel ist Mitglied des EZB-Direktoriums.
Isabel Schnabel ist Mitglied des EZB-Direktoriums.

In der Krise hat die Europäische Zentralbank bereits mit Anleihekäufen reagiert. EZB-Direktorin Isabel Schnabel betont aber, dass noch mehr möglich wäre.

Frankfurt/Main (dpa) - Europas Währungshüter betonen trotz ihres seit Jahren andauernden Anti-Krisen-Kurses ihre Handlungsfähigkeit.

«Unsere Reaktion auf diese Krise hat deutlich gezeigt, dass wir über einen großen und wirksamen geldpolitischen Werkzeugkasten verfügen», sagte Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), in einem Interview mit der spanischen Wirtschaftszeitung «Expansión».

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Auf die wirtschaftlichen Verwerfungen der Corona-Pandemie hat die Notenbank mit einem besonders flexiblen Kaufprogramm für Anleihen reagiert. Das Programm hat inzwischen ein Volumen von 1,35 Billionen Euro und soll mindestens bis Ende Juni 2021 laufen.

«Tatsächlich haben wir in dieser Zeit unseren Werkzeugkasten erweitert, um unser Mandat erfüllen zu können. Bei Bedarf können wir unsere vorhandenen Maßnahmen anpassen oder in Zukunft neue Instrumente erstellen», sagte Schnabel. «Ich kann Ihnen versichern, dass wir in diesem Sinne in keiner Weise eingeschränkt sind.»

Dass die EZB seit Jahren in großem Stil Anleihen von Eurostaaten kauft, ist vor allem in Deutschland umstritten. Kritiker werfen der Notenbank vor, damit durch die Hintertür klamme Staaten zu finanzieren und notwendige politische Reformen zu bremsen.

Schnabel betonte, die EZB habe in der Vergangenheit gezeigt, dass sie die expansive Geldpolitik auch wieder zurückfahren könne. «Wenn es soweit ist, werden wir unsere Anleihenkäufe verringern - abhängig von den Inflationsaussichten.» Die EZB habe einen «klaren rechtlichen Rahmen», der Staatsfinanzierung verhindere. «Daher muss jede Entscheidung, die wir treffen, mit unserem Mandat verbunden sein, mittelfristig die Preisstabilität aufrechtzuerhalten.» Hauptziel der Notenbank ist eine mittelfristige Teuerungsrate im Euroraum von knapp unter 2,0 Prozent - weit genug entfernt von der Nullmarke.