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Exxon Mobil mit erstem Verlust seit Jahrzehnten

Der Branchenprimus aus den USA schreibt wegen niedriger Ölpreise und der Corona-Pandemie 2020 das erste Mal seit 40 Jahren rote Zahlen.


In der Ölbranche meldet ein Konzern nach dem anderen Rekordverluste. Ähnlich wie US-Rivale Chevron musste auch die Nummer eins unter den privatisierten Ölmultis am Dienstag einen zweistelligen Milliardenverlust für das abgelaufene Jahr vermelden.

Wegen Abschreibungen im Wert von 19,3 Milliarden US-Dollar verbuchte Exxon Mobil für 2020 ein Minus von insgesamt 22,4 Milliarden Dollar – und damit den ersten negativen Jahresabschluss seit vier Jahrzehnten. Für den Konzern aus Texas ist es das vierte Quartal in Folge in den roten Zahlen. Der Umsatz schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr von 265 Milliarden Dollar auf 181 Milliarden Dollar und blieb damit sogar hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

„Das letzte Jahr hat Exxon Mobil vor das herausforderndste Marktumfeld seiner Geschichte gestellt“, kommentierte Exxon-CEO Darren Woods die Zahlen. Der US-Manager rechnet erst ab 2023 mit einer Verbesserung. Dann soll ein radikaler Sparkurs den Ölriesen wieder in Schwung gebracht haben.

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Bis Ende 2021 will der Konzern die weltweite Mitarbeiterzahl um 15 Prozent reduzieren, damit dürften deutlich mehr als 10.000 Jobs wegfallen. Zeitgleich soll es derzeit laut mehreren Medienberichten Gespräche über eine mögliche Fusion der beiden US-Ölriesen Exxon Mobil und Chevron geben. Die Unternehmen wollten sich zu den Gerüchten allerdings nicht äußern.

Exxon Mobil, das sich bislang nur wenig mit alternativen Energien beschäftigt hat, verkündete am Dienstag zudem überraschend, drei Milliarden Dollar in emissionsfreundliche Technologien wie die Abspaltung und Speicherung von CO2 (CCS) zu investieren.

Gemessen an einem Gesamtinvestitionsvolumen von 21,4 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr ist die angekündigte Summe allerdings verschwindend gering. Anders als BP, Shell oder Total hat Exxon außerdem noch keine Strategie auf dem Weg zur Klimaneutralität vorgelegt.

Halbgare Klimaziele

Erst Ende vergangenen Jahres hatte sich Exxon unter dem Druck von Umweltschützern und kritischen Investoren überhaupt striktere Klimaziele verschrieben. Bis zum Jahr 2025 soll der Treibhausgasausstoß deswegen nun um 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Niveau von 2016 reduziert werden.

Diese Ziele beziehen sich allerdings lediglich auf die eigene Produktion pro produziertem Barrel (159 Liter) Öl und nicht auf eine absolute Senkung der Treibhausgase.

Exxon ist schon lange mit heftiger Kritik von Umweltaktivisten konfrontiert, die dem Unternehmen unter anderem falsche Angaben zum Klimawandel vorwerfen.