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Ex-Innogy-Chef Tigges wird Aufsichtsratschef bei Amprion

Nach der Übernahme durch Eon schied Tigges beim Energieversorger vor gut einem Jahr aus – jetzt wird er neuer Chefkontrolleur beim Netzbetreiber.

Uwe Tigges auf der Hauptversammlung von Innogy 2018. Jetzt kontrolliert er den Aufsichtsrat von Amprion. Foto: dpa
Uwe Tigges auf der Hauptversammlung von Innogy 2018. Jetzt kontrolliert er den Aufsichtsrat von Amprion. Foto: dpa

Ex-Innogy-Chef Uwe Tigges wird Chefkontrolleur: Der 60-jährige wurde beim Übertragungsnetzbetreiber Amprion jetzt zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates berufen, wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfuhr. Er tritt dort die Nachfolge des ehemaligen RWE-Managers Heinz-Werner Ufer an.

Tigges war im Oktober 2019 bei Innogy ausgeschieden, als Eon die Übernahme des Energieversorgers vollzog. Amprion ist einer der vier großen Übertragungsnetzbetreiber, die in Deutschland für den Betrieb der Stromautobahnen zuständig sind.

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Die Höchstspannungsleitungen von Amprion sind insgesamt 11.000 Kilometer lang und transportieren den Strom für 29 Millionen Menschen in einem Gebiet, das von Niedersachsen bis zu den Alpen reicht. Der Schwerpunkt liegt in Nordrhein-Westfalen. Amprion ist damit von den Übertragungsnetztreibern für die meisten Industriekunden zuständig.

Bei der Aufsichtsratssitzung, auf der Tigges gewählt wurde, wurde auch ein neuer Finanzplan verabschiedet. Amprion stockte dabei die geplanten Investitionen deutlich auf. Bis 2030 sollen jetzt 24 Milliarden Euro investiert werden. Bisher waren bis 2029 noch 15,2 Milliarden Euro vorgesehen. Hans-Jürgen Brick hat das gegenüber dem Handelsblatt mit dem Kohleausstieg begründet, der zusätzliche Investitionen erfordere.

Vom Betriebsrat bei RWE zum Vorstandschef von Innogy

Tigges hatte den Vorstandsvorsitz von Innogy im Dezember 2017 nach dem plötzlichen Abgang von Peter Terium zunächst nur interimistisch übernommen. Als Innogy im darauf folgenden März dann mit dem Übernahmeangebot durch Eon konfrontiert wurde, übernahm der bisherige Personalvorstand die Aufgabe endgültig.

Tigges musste plötzlich ein Unternehmen führen, dessen Mannschaft sich vom Großaktionär verraten fühlte. RWE hatte Innogy erst 2016 mit den Sparten, Netz, Vertrieb und erneuerbare Energien abgespalten und erfolgreich an die Börse gebracht. Jetzt verkaufte es seinen verbliebenen Anteil von knapp 80 Prozent an Eon und gab Innnogy zur Zerschlagung frei. Eon behielt nur die Sparten Vertrieb und Netz. Die erneuerbaren Energien verleibte sich RWE selbst ein. Tigges gelang es aber nach anfänglichem Widerstand bei Eon-Chef Johannes Teyssen akzeptable Rahmenbedingungen für die Integration von Innogy heraus zu schlagen.

Tigges selbst hatte mehr als drei Jahrzehnte lang für RWE gearbeitet. Er war 1984 nach einer Ausbildung zum Fernmeldemonteur in den Energiekonzern eingetreten. Dort schloss er zunächst eine Meisterausbildung in Elektrotechnik, Fachrichtung Nachrichtentechnik an. Von 1990 bis 1992 studierte er dann noch an der Westfalen-Akademie Dortmund und wurde Technischer Betriebswirt.

Ab 1994 engagierte sich Tigges dann als Betriebsrat und stieg bis zum Konzernbetriebsrat auf. 2013 wurde Tigges zum Personalvorstand und Arbeitsdirektor der RWE AG bestellt. Nach der Gründung von Innogy wechselte er in der selben Funktion zum neu gegründeten Unternehmen.