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Eurokritiker wollen goldene D-Mark verkaufen

Eine Goldmark wird für 440 bis 490 Euro gehandelt (Bild: ddp images)
Eine Goldmark wird für 440 bis 490 Euro gehandelt (Bild: ddp images)

Die Alternative für Deutschland (AfD) braucht Geld. Was läge da für die eurokritische Partei näher, als in den Handel mit D-Mark-Münzen in Gold einzusteigen? Das Vorhaben ist aber mit vielen Fragezeichen versehen.

Die AfD verknüpft ihre Kritik an der EU gern mit Geschäftlichem. Auf das Glühbirnenverbot aus Brüssel reagierte die Partei, indem sie in ihrem Online-Shop die althergebrachten Leuchtkörper verkaufte. Nun will die AfD in den Handel mit D-Mark-Goldmünzen einsteigen, der aber vor allem Mittel zum Zweck ist. Denn um möglichst umfassend von der staatlichen Parteifinanzierung zu profitieren, müssen die Eurokritiker ihre Einnahmen erhöhen. „Da ist der Goldhandel ein kreatives Mittel“, sagte Schatzmeister Piet Leidreiter gegenüber „Handelsblatt Online“. „Ziel ist es, zwei Millionen Euro Umsatz damit zu machen.“ Außerdem wolle seine Partei „– wie mit unserem Glühbirnen-Shop – unsere Kritik am Euro und an der EU politisch manifestieren“.

Das Projekt sollte eigentlich gründlich vorbereitet und dann erst der Parteibasis präsentiert werden. Nun wurde es allerdings vorzeitig publik. Dies resultierte in einer Diskussion, ob die Parteispitze nun die Beiträge der Mitglieder durch Edelmetall-Spekulationen gefährde. Die Bundesspitze wies dies in einem Mitgliederbrief zurück. Mitgliedsbeiträge und Spenden allein würden aber nicht ausreichen, damit die AfD die ihr zustehende staatliche Teilfinanzierung in Höhe von rund fünf Millionen Euro ausschöpfen könne. „Wenn wir nicht bis zum Jahresende weitere Eigeneinnahmen in Höhe von zwei Millionen Euro erzielen, verlieren wir zwei Millionen Euro unseres Anspruchs auf staatliche Teilfinanzierung und erhalten lediglich eine Auszahlung von rund drei Millionen Euro“, zitierte „Handelsblatt Online“ aus dem Schreiben.

Ein Haken an dem Projekt ist jedoch, dass nicht mehr viele der 2001 zur Einführung des Euros herausgegebenen 1-DM-Goldmünzen im Umlauf sind und daher mit ihnen wohl kein reger Handel betrieben werden könnte. „Wir würden dann vielleicht in Eigenregie eine AfD-Mark prägen lassen“, sagte Parteisprecher Christian Lüth „Handelsblatt Online“. Das ganze Vorhaben ist aber so lange noch in der Schwebe, bis die Vereinbarkeit mit der Parteienfinanzierung feststeht. „Die Klärung des Sachverhalts ist noch nicht abgeschlossen“, hieß es von der Bundestagsverwaltung.

 

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