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EU nimmt Telefónica wegen E-Plus-Übernahme ins Visier

Der spanische Telekomkonzern hat wegen seines Vorgehens in Deutschland Ärger mit der EU-Kommission. Telefónica droht eine hohe Strafe.

Die EU-Kommission verdächtigt den Mobilfunkanbieter Telefónica, gegen Auflagen für die Übernahme von E-Plus verstoßen zu haben. Die deutsche Tochter des spanischen Konzerns hatte den Konkurrenten 2014 übernommen, dadurch verschmolzen die Nummer drei und die Nummer vier des Marktes.

Die EU-Kartellwächter hatten den Zusammenschluss genehmigt, die Freigabe wegen Sorgen um den Wettbewerb aber an mehrere Bedingungen geknüpft. Die Behörde geht nun Hinweisen nach, dass Telefónica gegen eine dieser Auflagen verstoßen haben könnte. Sie übermittelte dem Konzern ihre Bedenken nun in einer Beschwerdemitteilung.

Die Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen sei entscheidend, „um zu gewährleisten, dass anschließend ein wirksamer Wettbewerb gewahrt bleibt und die Verbraucher nicht geschädigt werden“, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Mögliche Verstöße dagegen nehme man „sehr ernst“.

Sollte sich die Verdachtsmomente bestätigen, droht Telefónica Deutschland eine saftige Geldbuße, die bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes betragen kann. Die Wettbewerbshüter haben auch die Möglichkeit, die Genehmigung aus dem Jahr 2014 zu widerrufen.

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Das Unternehmen ist aber „zuversichtlich, dass die Umsetzung dieser Auflage durch uns korrekt erfolgt ist, und dass wir die derzeitigen Bedenken der Kommission ausräumen können“, hieß es am Freitag in einer Mitteilung.

Telefónica hatte sich dazu verpflichtet, anderen Betreibern Zugang zum eigenen Mobilfunknetz zu gewähren. Dadurch sollte gewährleistet werden, dass Anbieter ohne eigenes Netz wie die United Internet-Tochter Drillisch weiter konkurrieren können. Konkret sagte Telefónica zu, allen interessierten Marktteilnehmern Vorleistungen für das schnelle 4G-Netz „zu den günstigsten Preisen unter Benchmarkbedingungen“ anzubieten.

Die Kommission geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass das Unternehmen dieser Auflage nicht hinreichend nachgekommen ist. Telefónica muss sich nun bis zum 5. April zu den Vorwürfen äußern.