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EU zielt auf Greenwashing, Finanzrisiken in Strategieentwurf

(Bloomberg) -- Die Europäische Union wird strengere Maßnahmen für Banken und Ratingunternehmen einführen, um “Greenwashing” zu verhindern und systemische Risiken des Klimawandels zu reduzieren. Dies geht aus einem EU-Entwurf mit dem Titel “Strategie zur Finanzierung des Übergangs zu einer nachhaltigen Wirtschaft” hervor, der Bloomberg vorliegt. Er soll von der Europäischen Kommission nächste Woche vorgestellt werden, zusammen mit einem Regelwerk für grüne Anleihen soll.

Im Papier wird vorschlagen, die Berichtspflichten für Finanzunternehmen zu verschärfen und klimabezogene Risiken in Kreditratings und Kapitalanforderungen für Banken einzubeziehen. “Die Kommission wird Nachhaltigkeitsrisiken in den Standards der Finanzberichterstattung und der Rechnungslegung widerspiegeln”, heißt es in dem Dokument. “Die Kommission wird die Aufsichtsbehörden in die Lage versetzen, gegen Greenwashing vorzugehen.”

Dabei zieht die Kommission in Betracht, während des Übergangs zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft insbesondere im Energiesektor die Finanzierung bestimmter Wirtschaftsaktivitäten zu fördern, so auch im Gasbereich. Dies soll in den nächsten Teil der sogenannten Taxonomie aufgenommen werden, der 2022 ansteht.

Abgeordnete des Europäischen Parlaments aus verschiedenen Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland und Polen, hatten darauf gedrängt, Gas in die Taxonomie aufzunehmen. Energie aus fossilen Brennstoffen in die Pläne einzubeziehen, ist im EU-Parlament umstritten.

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“Es ist gut, dass die Kommission im Rahmen der Taxonomie für nachhaltige Finanzierung Übergangstechnologien besser berücksichtigen will”, sagte Markus Ferber von der EVP-Fraktion, der CSU-Mitglied ist. “Mehr Zwischentöne werden die Anwendbarkeit und Akzeptanz der Taxonomie verbessern.”

Zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen werde sich die Kommission verpflichten, “ein hohes Maß an Ehrgeiz bei der Entwicklung internationaler nachhaltiger Finanzinitiativen und -standards an den Tag zu legen”, heißt es in dem Entwurf.

Die EU-Kommission wird die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde auffordern, zu bewerten, wie ESG-Faktoren von den Rating-Agenturen in ihre Benotungen einbezogen werden. Zudem erwägt sie eine Initiative, um sicherzustellen, dass diese Risiken von den Bewertungen erfasst werden. Die Europäische Zentralbank soll aufgefordert werden, regelmäßige Stresstests zum Klimawandel durchzuführen.

Um das Ziel zu erreichen, bis 2050 per Saldo ohne Kohlendioxidemissionen auszukommen, setzt die EU auf Steuermaßnahmen sowie einen Standard für grüne Anleihen. In den nächsten fünf Jahren wird sie zu den größten Emittenten im Segment werden. So entfällt beim 800 Milliarden Euro schweren Pandemie-Wiederaufbaufonds ein 30%-Anteil auf grüne Bonds.

Überschrift des Artikels im Original:EU Targets ‘Greenwashing’ by Financial Sector in Strategy Draft

(Ergänzt um Kommentar zur Gas-Förderung ab viertem Absatz)

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