ETF-Flows: Kein Krise – trotz Griechenland

Griechenland beherrscht die Märkte – so scheint es jedenfalls. Dennoch: Europäische Aktien-ETFs werden nach wie vor US-amerikanischen Produkten vorgezogen, zeigt eine aktuelle Statistik der Deutschen Bank.

Über 3,3 Milliarden Euro konnten europäische Aktien-ETFs im Juni einsammeln, ihre US-amerikanischen Pendants kamen im selben Zeitraum „nur“ auf 164 Millionen Euro an Zuflüssen. Das zeigt eine aktuelle Statistik der Deutschen Bank vom 10. Juli 2015. Sowohl US- als auch europäische Investoren zogen europäische Titel amerikanischen Titeln vor. ETFs, die sich auf den deutschen Aktienmarkt konzentrieren wurden besonders stark nachgefragt: Die meisten Zuflüsse in Europa konnten europäische ETFs, die sich am DAX orientieren – iShares und db x-Trackers - generieren. In den USA schafften es zwei am MSCI Germany orientierte Produkte in die Top 5 der Indexfonds mit Schwerpunkt Europa.

Europäische Renten-ETFs dagegen müssen den zweiten Monat in Folge Abflüsse hinnehmen. ETFs mit dem Fokus auf Staatsanleihen büßen 1,1 Milliarden Euro ein, solche mit dem Fokus Unternehmensanleihen 0,5 Milliarden Euro.

In China ziehen Investoren im Juni 3,3 Milliarden US-Dollar aus global gelisteten ETFs. Im Juni liegen damit 18 Milliarden US-Dollar weniger in chinesischen Passivprodukten als zu Beginn des Jahres.

(TL)