Erst Top-Manager, dann Häftling: Ex-CEO verrät, mit welchen ungewöhnlichen Tricks er gearbeitet hat
Über Aleksander Ruzicka ist schon viel geschrieben worden: Er habe dies getan und jenes unterlassen. Er sei ein Lebemann, ein Sonnenkönig und nicht zuletzt ein „Gefangener seiner Eitelkeit“, heißt es in verschiedenen Zeitungsartikeln. Der 56-jährige Werbeexperte ist der Meinung, dass Neid bei diesen Bezeichnungen eine große Rolle spielt.
Vielleicht habe man ihn und seine extravagante Akquise-Strategie aber auch einfach nur missverstanden, so Ruzicka. Ein paar Leute hätten es vermutlich auch ganz gerne gesehen, dass er für acht Jahre wegen Veruntreuung von Kundengeldern ins Gefängnis musste – und das, obwohl er sich nur an seine Verträge gehalten habe, wie er seit seiner Verhaftung immer wieder betont.
Ruzicka wurde vorzeitig aus der Haft entlassen
Fakt ist: Als CEO soll Ruzicka bis zum Jahr 2006 seinen Arbeitgeber, die Mediaagentur Aegis, um fast 38 Millionen Euro geprellt haben. Zu elf Jahren und drei Monaten Haft wurde der Manager damals verurteilt, im April 2015 wurde er vorzeitig entlassen. Für manche Medien gilt der Fall als „der größte Skandal, den die Werbewirtschaft jemals erlebt hat“.