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Erasmus-Preis 2024 geht an Amitav Ghosh

AMSTERDAM, 7. März 2024 /PRNewswire/ -- Die Praemium Erasmianum Stiftung hat den Erasmus-Preis 2024 an den indischen Schriftsteller Amitav Ghosh verliehen. Er erhält den Preis für seinen leidenschaftlichen Beitrag zum Thema „Imagining the Unthinkable", in dem eine beispiellose globale Krise - der Klimawandel - durch das geschriebene Wort Gestalt annimmt. Ghosh hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie man dieser existenziellen Bedrohung, die unsere Vorstellungskraft übersteigt, gerecht werden kann. Seine Arbeit bietet Abhilfe, indem sie eine ungewisse Zukunft durch fesselnde Geschichten über die Vergangenheit greifbar macht. Mit seiner Feder zeigt er auch, dass die Klimakrise eine kulturelle Krise ist, die aus einem Mangel an Vorstellungskraft resultiert.

Der 1956 in Kalkutta geborene Ghosh hat in Oxford Sozialanthropologie studiert und verbringt seine Zeit in Indien und den Vereinigten Staaten. Er hat ein umfangreiches Werk geschaffen, das sowohl aus historischen Romanen als auch aus journalistischen Essays besteht, die den Leser über Kontinente und Ozeane hinwegführen. Jedes Werk stützt sich auf gründliche Archivrecherchen und schafft es, mit literarischer Eloquenz Grenzen und Zeiträume zu überwinden. Ghosh macht große Themen wie Migration, Diaspora und kulturelle Identität greifbar, ohne jemals die menschliche Dimension aus den Augen zu verlieren.

Die Natur spielt in seiner Arbeit eine wichtige Rolle, seit er für sein Buch Hunger der Gezeiten die Gezeitenlandschaft der Sundarbans erforschte und miterlebte, wie der Klimawandel und der steigende Meeresspiegel das Gebiet verwüsteten. Ausgehend von der reichen Geschichte des indischen Subkontinents beschreibt Ghosh, wie in dem Teil der Welt, in dem er geboren wurde, die Auswirkungen von Naturkatastrophen seit langem untrennbar mit dem menschlichen Schicksal verbunden sind. In seiner fesselnden Ibis-Trilogie, die vor dem Hintergrund von Mohnanbau und Opiumkriegen spielt, zeigt er, wie der Kolonialismus ebenso tiefe Narben in der Landschaft hinterlassen hat.

In seinem Sachbuch Der Fluch der Muskatnuss führt er die gegenwärtige planetarische Krise auf eine katastrophale Vision zurück, die die Erde auf ein rohes Material reduziert, seelenlos und mechanisch. In seinem Essay The Great Derangement fordert er die Leser auf, den Klimawandel im geopolitischen Kontext von Krieg und Handel zu betrachten. Durch Verständnis und Vorstellungskraft schafft er Raum für Hoffnung, eine Voraussetzung für Veränderungen. So propagiert Ghosh einen neuen Humanismus, in dem nicht nur alle Menschen gleich sind, sondern die Menschheit auch die Unterscheidung zwischen Mensch und Natur aufgibt.

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Ghosh hat verschiedene Preise gewonnen, darunter den Jnanpith Award 2018, den höchsten Literaturpreis Indiens. 2019 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Maastricht und wurde vom Magazin Foreign Policy als einer der wichtigsten globalen Denker unserer Zeit eingestuft.

Der Erasmus-Preis wird jährlich an eine Person oder Institution verliehen, die einen außergewöhnlichen Beitrag im Bereich der Geisteswissenschaften oder der Künste geleistet hat. Seine Majestät der König der Niederlande ist Schirmherr der Stiftung. Der Erasmus-Preis ist mit einem Preisgeld von 150 000 Euro dotiert. Der Preis wird im Herbst 2024 verliehen.

 

Cision
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