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DZ Bank baut neue Mittelstands-M&A-Einheit in Stuttgart auf

(Bloomberg) -- Die DZ Bank will das Geschäft rund um die M&A-Beratung für mittelständische Unternehmen ausbauen und gründet deshalb eine neue Einheit in Stuttgart. Dort hatte zuletzt auch der Platzhirsch LBBW seine Anstrengungen verstärkt, Firmen bei Fusionen und Übernahmen zu begleiten.

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Baden-Württemberg ist “wegen der vielen mittelständischen Unternehmen in dieser Region sehr interessant für uns”, erklärte Martin Petsch, der die M&A-Beratung der DZ Bank in Stuttgart leitet, im Interview mit Bloomberg News. Sein Team werde fünf Mitarbeiter sowie ein paar Kollegen in unterstützenden Funktionen umfassen. Derzeit laufe die Besetzung der Stellen.

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Bislang ist die M&A-Beratung der Frankfurter DZ Bank mit 25 Mitarbeitern an drei Orten aktiv. Neben Frankfurt sind das Düsseldorf und Hamburg. Stuttgart ist nun der vierte Standort.

Auch die LBBW hatte in Stuttgart weitere M&A-Berater eingestellt, wodurch deren Anzahl am Sitz der Bank auf insgesamt acht gestiegen war. So kam beispielsweise Olaf Schween, ehemaliger Leiter M&A Large Corporates bei der Commerzbank AG, an Bord. Zudem erhöhte die Landesbank die Anzahl der Mitarbeiter in New York und Singapur, um auch internationale gute Käufer für deutsche Firmen finden zu können.

Anders als bei größeren Unternehmen gibt es Petsch zufolge bei Transaktionen im Mittelstand keine Delle. Die Auftragsbücher für Beratungen seien gut gefüllt. “Ein Treiber ist hier die Regelung der Nachfolge. Manche Familien verkaufen ihre Unternehmen an Finanzinvestoren oder strategische Investoren, was wir beratend begleiten”, sagte er.

Laut einer aktuellen Studie der KfW gewinnt das Thema Nachfolge zunehmend an Brisanz. Die Anzahl der Firmen mit älteren Inhabern steige kontinuierlich. Oft fehle allerdings ein geeigneter Nachfolger in der Familie. Gegenwärtig seien bereits 31% der Unternehmerschaft 60 Jahre oder älter.

Nachfolgeregelungen sind laut Petsch aber nicht der einzige Grund, der für stabile oder steigende Beratungsmandate sorgen könnte. “Seit drei oder vier Jahren befinden sich viele Firmen in einem multiplen Krisenmodus. Sie merken, dass es in einer volatileren Welt schwieriger wird mit kleinen Strukturen”, sagte er. Hinzu kämen Themen wie ESG, Digitalisierung und Lieferketten.

Im Fokus der Beratungen würden Unternehmen mit einem Enterprise-Value von mindestens 10 Millionen Euro stehen. In der Praxis seien es im Durchschnitt eher 50 bis 60 Millionen Euro. “Wir haben aber auch schon Transaktionen mit bis zu 300 Millionen Euro Enterprise-Value beraten”, sagte Petsch.

Eine Teil der Mandate für die genossenschaftliche DZ Bank kommen über die zur selben Finanzgruppe gehörenden Volks- und Raiffeisenbanken herein. Aber auch direkte Kundenbeziehungen der DZ Bank, ein internationales Netzwerk und persönliche Empfehlungen spielen Petsch zufolge eine Rolle. Die LBBW ist indes dem öffentlich-rechtlichen Bankensektor und seinen Sparkassen zuzuordnen.

(Neu: Zitat im vorletzten Absatz)

©2023 Bloomberg L.P.