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Diskussion um Bio-Urwasser von Aldi

Nuremberg / Germany - April 7, 2019: Branch from Aldi supermarket chain. Aldi is the common brand of two German family owned discount supermarket chains with over 10,000 stores in 20 countries.
(Bild: Getty)

Aldi hat ein neues Wasser im Sortiment. Rieser Urwasser, 8.000 Jahre alt, in Bio-Qualität. Doch seit der Discounter in den sozialen Medien auf das Produkt aufmerksam machte, gibt es viel negative Kritik von den Kunden.

Das neue Bio-Wasser von Aldi Süd „schmeckt“ vielen Kunden ganz und gar nicht. Auf seiner Facebook-Seite wollte der Discounter lediglich darauf aufmerksam machen, dass nun die neue Wassersorte rieser Urwasser dauerhaft im Sortiment steht.

„Ihr habt euch vorgenommen dieses Jahr mehr Wasser zu trinken? Stellt euch bei der Arbeit z. B. einfach eine Flasche rieser URWASSER auf den Schreibtisch – so trinkt ihr automatisch mehr“, hieß es in dem Post zu dem neuen Produkt. Daneben ein Bild einer Urwasser-Flasche, mit den Hinweisen, dass das Wasser 8.000 Jahre alt sei, Bio-Qualität habe und in einer zu 100 Prozent recycelten PET-Flasche verkauft werde.

Doch von vielen Kunden hagelte es heftige Kritik. Denn die fanden ein Wasser weder umweltfreundlich, noch besonders gesund, wenn es in Plastikflaschen geliefert werde – auch, wenn es zu 100 Prozent recycelte Flaschen seien. Schließlich gelange über die Verpackung auch Mikroplastik in das Wasser.

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„Mikroplastik und so auch im 100% recycelten PET Flaschen. Urwasser und dann Plastik, ähm NEIN“, schrieb ein Nutzer. Andere Kommentare lauteten: „… mehr Wasser trinken ja aber nur aus Glasflaschen und die habt ihr ja Gott sei dank nicht im Programm“, „Lieber frisches Leitungswasser als 8000 Jahre altes aus der Plastikflasche“ und „Wenn es bei Aldi Glasflaschen geben würde, könnte ich mein Wasser auch bei euch kaufen. Macht euch mal bitte Gedanken darüber.“

Das meiste Mikroplastik steckt in Wässern aus PET-Mehrwegflaschen

Richtig ist, dass Wässer in PET-Mehrweg-Flaschen den höchsten Anteil an Mikroplastik enthalten, wie auch eine Untersuchung von Stiftung Warentest ergab. Die Verbraucherschützer beauftragten das Chemische und Veterinär­unter­suchungs­amt Müns­terland-Emscher-Lippe 34 Mineralwässer aus PET-Mehrweg-, PET-Einweg- und Glasflaschen sowie Karton­verpackungen auf Mikro­plastik zu untersuchen.

Ergebnis: Das Wasser aus PET-Mehr­wegflaschen enthielt mit Abstand die das meiste Mikroplastik, in den Einwegflaschen (in denen das Urwasser geliefert wird) fanden sich deutlich weniger Partikel. „Möglicher­weise werden die Innenwände durch die Mehr­fach­verwendung spröde und Plastikpartikel sondern sich ab. Sie könnten sich auch bei Wasch- und Füll­prozessen aus Wasch­wasser anreichern“, sagt die Unter­suchungs­leiterin Darena Schymanski. Etwa 80 Prozent der Partikel aus PET-Flaschen gehörten zur kleinsten, mit bloßem Auge unsicht­baren Gruppe von 5 bis 20 Mikro­meter, also Tausendstel Milli­meter. Die meisten stammten vermutlich aus Flaschen, ein Teil aus Deckeln, so Stiftung Warentest.

Immerhin versprach Aldi Süd auf seiner Facebook-Seite, die Hinweise auf Glasflaschen als „Wunsch aufzunehmen“ und weiterzugeben.

Für Fragen nach den Bio-Standards des neuen Urwassers zeigte sich der Discounter gut vorbereitet und verwies auf eine eigene Internetseite die aufklären soll.

Wie halten Sie es mit dem Kauf von Wasser? Glas-Flasche, Karton oder PET-Flasche? Oder darf es auch einfaches Leitungswasser sein? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.

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