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Die beliebtesten Aktien im Investor-Check: Apple

Apple’s iPhone XR.
Apple’s iPhone XR.

In unserer neuen Serie stellen wir Ihnen beliebte Aktien vor und analysieren sie aus fundamentaler, unternehmensorientierter und charttechnischer Sicht.

Die beliebtesten Aktien im Investor Check – Folge 1: Apple

Die Aktie von Apple kannte in den vergangenen Monaten eigentlich nur eine Richtung: Nach oben. Seitdem der Star-Investor Warren Buffett begonnen hat, sich für das Papier zu interessieren, stieg gleichsam auch der Aktienkurs.

Apple-Chart
Apple-Chart

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Zwischenzeitig wurde sogar zeitweise die rekordverdächtige Bewertungsmarke von einer Billion US-Dollar erreicht. Doch seit der Meldung der Quartalszahlen für das gerade abgelaufene Sommer- und Herbstquartal des Börsenjahres 2018 korrigierte Apple wieder ein wenig.

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So mancher Investor dürfte sich derzeit daher fragen, ob die Aktie des Kult-Konzerns aus Cupertino inzwischen wieder interessant ist, oder noch zu weiteren Korrekturen neigen könnte. Und genau diese Fragestellung soll uns im Folgenden etwas näher beschäftigen.

Womit verdient Apple sein Geld?

Auch wenn ein viele Apple weiterhin vornehmlich mit ihrem Hauptprodukt, dem iPhone in Verbindung bringen, hat der von Steve Jobs, Steve Wozniak und Ron Wayne ins Leben gerufene Konzern deutlich mehr zu bieten.

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Neben dem besagten weiterhin wichtigen Hauptprodukt, das auch gegenwärtig noch für einen Umsatzanteil von ansehnlichen 61,6 % ausmacht, hat Apple viele weitere technische Gerätschaften zu bieten. Tablets und die Heimcomputer, genannt Macs gehören so beispielsweise ebenfalls zum Technologie-Konzern.

Immer wichtiger wurden zuletzt jedoch vor allem die Umsätze, die im sogenannten Service-Segment generiert werden. Dieser Bereich mit fantastischen, hohen Margen steht inzwischen für quartalsweise Umsätze in einer Größenordnung von rund 10 Milliarden US-Dollar, beziehungsweise 16 % der gesamten Umsätze des Apfel-Konzerns.

Was Apple derzeit bewegt

Apple bewegten in letzter Zeit vor allem die Quartalszahlen, die zwar insgesamt recht positiv, allerdings für viele Anleger bei den Prognosen für das gerade angelaufene Weihnachtsquartal eine Enttäuschung gewesen sind.

Tim Cook (Getty)
Tim Cook (Getty)

Apple-Chef Tim Cook konnte hierbei nicht ausschließen, dass es wegen Produktionsproblemen zu Engpässen kommen könnte und rechnet daher lediglich mit Umsätzen in einem Zielkorridor von 89 Milliarden und 93 Milliarden US-Dollar. Analysten erwarteten hier im Durchschnitt einen Umsatz von 93 Milliarden US-Dollar.

Zudem verunsicherte die Anleger, dass Apple künftig keine Absatzzahlen mehr für das aus Umsatzsicht wichtige iPhone bekannt geben wird. Das werten viele Analysten als Indikator dafür, dass Apple hier künftig mit Einbußen rechnen könnte, die es nun etwas zu verschleiern versucht.

Zudem sagen Marktbeobachter dem wichtigen Smartphone-Segment schon seit einigen Jahren nach, dass es sich zunehmend von einem Wachstumsmarkt zu einem Ersatzmarkt hinbewegt, das daher in Zukunft wieder rückläufig sein könnte. Derartige Prognosen schweben daher ebenfalls seit einiger Zeit wie ein Damokless-Schwert über der Aktie des Kult-Konzerns.

Was Apple für Vorteile hat

Doch obwohl derartige Prognosen immer mal wieder im Umfeld des iPhone-Produzenten auftauchen, sollte an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass Apple dieses Manko bislang stets mithilfe seiner wahnsinnigen Preissetzungsmacht ausgleichen konnte. Im aus Absatzsicht zunehmend lediglich noch konstanten Smartphone-Segment konnte Apple so beispielsweise im abgelaufenen Quartal den durchschnittlichen Verkaufspreis seiner iPhones im Jahresvergleich von 618 US-Dollar auf 793 US-Dollar steigern.

Das ermöglichte Apple trotz marginal steigender Absatzzahlen ein Umsatzwachstum rund 20 % und dürfte wohl definitiv ein Wettbewerbsvorteil sein, der auf der starken Marke von Apple fußt.

iPhone (Getty)
iPhone (Getty)

Zudem wird von Analysten seit jeher das Ökosystem Apple gelobt. Durch eine hohe Loyalität der Kunden, sowie der Nicht-Kompatibilität der Apple-Produkte mit Produkten anderer gängiger Marken neigen viele Kunden dazu, weiteres Geld im Apple-Universum zu lassen. Sei es, um ihre Gerätschaften über das iOS-System zu synchronisieren oder aber um Content und Programme aus dem Kosmos des Kult-Konzerns zu beziehen.

Diese Exklusivität ist ein metaphorischer Burggraben, der Apple aus Unternehmenssicht vor ungeliebter Konkurrenz schützt und grundsätzlich weiter dafür sorgen könnte, dass Apples Produkte und Dienstleistungen bei den Apple-Jüngern auf der Kaufliste stehen.

Apple aus fundamentaler Kennzahlensicht

Aus fundamentaler Sicht könnte die Apple-Aktie seit dem jüngsten Abverkauf durchaus interessant sein. Der derzeitige 10 %ige Discount bei Apple führt momentan zu einer Bewertung, die lediglich auf dem 17-fachen der 2018er Gewinne basiert. Im US-amerikanischen Unternehmensvergleich ist das vergleichsweise günstig. Der marktbreite S&P 500 wird derzeit beispielsweise mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22,7 bewertet, was deutlich über dem Apple-Wert liegt.

Ein solcher Wert könnte insbesondere durchaus preiswert sein, wenn man bedenkt, wie profitabel Apple weiterhin ist. So betrug die Bruttomarge im abgelaufenen Quartal beachtliche 38,3 %, was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein großer Teil der Umsätze nach Abzug der Herstellungskosten bei den Ergebnissen übrig bleibt.

Die Dividendenrendite beträgt bei einer derzeitigen Ausschüttung von 2,72 US-Dollar je Anteilsschein zwar lediglich 1,33 %, allerdings wird für diese Auszahlung auch lediglich ein relativer Anteil am Gewinn von rund 23 % verwendet. Hier wäre prinzipiell daher noch viel Platz für weitere Erhöhungen vorhanden.

Zudem kauft Apple weiterhin in hohem Umfang eigene, ausstehende Aktien zurück. Anfang Mai dieses Jahres wurde erneut ein rekordverdächtiges Aktienrückkaufprogramm in einer Größenordnung von 100 Milliarden US-Dollar angekündigt. Seit 2012 hat das Apple-Management bereits rund 200 Milliarden US-Dollar in die eigenen Wertpapiere investiert, im neuen Jahr rechnen Analysten mit weiteren Aktienrückkäufen in einer Größenordnung von 50 Milliarden Euro.

Fazit

Dass Apple derzeit so massiv Kapital über Aktienrückkäufe an seine Investoren zurückführt, kann man durchaus als Indikator dafür werten, dass der Konzern sich selbst als fundamental günstiges Investment sieht. Marktposition, Kundentreue und Preispolitik sollten ein übriges tun, dass die Gewinnmaschine noch einige Jahre weiter läuft.