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DHDL-Investoren bleiben auch nach der Show begeistert und investieren in Schmuck-Startup Jourries

Moritz Tschischkale (links) und Henrik Hühn stellen den Löwen ihr Startup Jourries vor.  - Copyright: RTL / Bernd-Michael Maurer
Moritz Tschischkale (links) und Henrik Hühn stellen den Löwen ihr Startup Jourries vor. - Copyright: RTL / Bernd-Michael Maurer

„Das Medaillon des 21. Jahrhunderts“, so nannten die beiden Gründer Henrik Hühn und Moritz Tschischkale die Halsketten, die sie am Montagabend im Staffelfinale in „Die Höhle der Löwen“ präsentierten. Während ein klassisches Medaillon Platz für ein Mini-Foto hat, soll das Schmuckstück von Jourries an hunderte Momente erinnern.

In den Halsketten ist ein NFC-Chip verbaut, wie bei einer EC-Karte. Der Chip ist an eine von den Gründern entwickelten App gekoppelt. Hält man das Smartphone an die Halskette, öffnet sich die App, hochgeladene Fotos werden nach Jahren und Monaten sortiert angezeigt. Wer möchte, kann den Fotos Texte hinzufügen oder Sprachnachrichten – im Prinzip ein digitales Fotoalbum.

Für den Markteintritt wollten die Gründer in „Die Höhle der Löwen“ 100.000 Euro. Im Gegenzug boten sie 15 Prozent an ihrem Startup. Überzeugen konnten sie die beiden Investorinnen Dagmar Wöhrl und Janna Ensthaler. Die machten den Gründern gleich drei Angebote. Hühn und Tschischkale konnten sich für 100.000 Euro und 20 Prozent Firmenanteile für eine der beiden Investorinnen entscheiden oder für einen Doppel-Deal, bei dem Wöhrl und Ensthaler 25 Prozent Anteile forderten. Henrik und Moritz entschieden sich für das gemeinsame Angebot. Der Deal fand, wie Gründerszene recherchierte, nach Aufzeichnung der Sendung statt.

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„Jourries ist mehr als nur Schmuck. Es ist eine Verbindung zu den wichtigsten Momenten und Menschen in unserem Leben“, sagt Dagmar Wöhrl auf Nachfrage von Gründerszene zu ihren Beweggründen, in das Startup zu investieren. „Diese Innovation bringt eine ganz neue Bedeutung in die Schmuckbranche, und ich freue mich sehr, Teil dieser Reise zu sein.“

Das Produkt von Jourries

Der Name Jourries setzt sich zusammen aus den Wörtern Journey und Memories. Die Halsketten beschrieben die Löwen in der Sendung als stylish und hochwertig. Die Anhänger haben die Form eines Achtecks und beinhalten einen Edelstein – entweder einen schwarzen Onyx oder grünen Malachiten. Der Chip ist unsichtbar verbaut, auf den ersten Blick sehen die Medaillons also wie „normale“ Anhänger aus.

Die Fotos werden nicht auf der Halskette selbst gespeichert, sondern in die App hochgeladen. „Der NFC-Chip ist ein Schlüssel“, sagte Hühn in der Show. Die App könne nur mit der Halskette geöffnet werden. Patentieren lassen können sich die beiden Gründer die Technologie nicht, andere Hersteller könnten das Produkt nachahmen.

So ging es nach der Show für Jourries weiter

In der Sendung sagten Wöhrl und Ensthaler, dass sie für ihre Kinder besondere Momente festhalten. Ensthaler habe für jedes ihrer Kinder eine eigene E-Mail-Adresse angelegt, an die sie Fotos und Texte sende. Wöhrl bastle für jedes Kind ein eigenes Fotoalbum. Beide sahen die Schmuckstücke von Jourries als weitere Alternative.

„Ich glaube nicht, dass ihr das alleine schafft“, sagte Wöhrl in der Sendung. „Ihr braucht jemanden, der das ganz schnell auf den Markt bringt. Ihr braucht einen großen Schmuckhersteller, der das Design sofort mitanbieten würde. Ich hätte da jemanden im Kopf.“ Während Wöhrl sich bei Jourries strategisch auf das Schmuckstück fokussieren wolle, fand Ensthaler die Chip-Idee für B2B interessant und das Prinzip auf andere Gegenstände als Halsketten anzuwenden.

„Mit Jourries bauen wir jetzt erstmal eine B2C-Brand auf“, sagt Moritz. Erste B2B-Ansätze gebe es aber bereits. Näheres wollen die Gründer dazu aber noch nicht sagen. „Als wir unser Produkt in der Show vorgestellt haben, waren wir noch nicht mal auf dem Markt“, sagt Moritz im Gespräch mit Gründerszene. „Wir hatten unsere Idee und unseren Prototyp, aber noch keine Produktionsstätte, keine Verkäufe und keine Kunden. Nach der Show haben wir uns mit den Teams beider Investorinnen zusammengesetzt und überlegt, wie wir die Marke aufbauen.“

Nach der Unterschrift beim Notar, entschieden sich die Gründer in ihr Startup All-In zu gehen und kündigten ihre Jobs, sagen sie. Im November letzten Jahres verkauften Moritz und Henrik erste Produkte in ihrem eigenen Onlineshop – pünktlich zum Weihnachtsgeschäft. „Zum Launch wurden wir überrannt“, sagt Moritz. „Damit haben wir nicht gerechnet, aber es ist auch ein super Weihnachtsgeschenk. Es war gut, dass wir im Q4 auf den Markt gegangen sind.“

In den Monaten danach bis zur Ausstrahlung der Sendung, entwickelten die Gründer weitere Produkte, wie Armbänder. Dies sei ein Wunsch von Kunden gewesen, die keine Halsketten tragen. „Wir haben noch eine größere Sache geändert“, sagt Moritz. „In der Show haben wir gesagt, dass wir nur Sterling Silber verwenden wollen. Im Nachhinein haben wir uns dagegen entschieden und verwenden für unseren Schmuck jetzt Edelstahl. Das ist robuster. Wir wollen Schmuckstücke verkaufen, die im besten Fall für die Ewigkeit halten haben.“ Und auch größere Abnahmemengen mit ihren Herstellern verhandelten Moritz und Henrik. Die aufgebauten Strukturen bei Jourries seien nun auf Skalierung ausgerichtet.