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Devisen: Euro klar über 1,02 US-Dollar - Anleger setzen auf großen Zinsschritt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf einen deutlichen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag hat den Euro <EU0009652759> beflügelt. Die Gemeinschaftswährung notierte am späten Dienstagnachmittag bei 1,0235 US-Dollar, nachdem sie bereits am Vormittag um rund einen Cent in die Höhe geschnellt war. Aktuell bewegt sich der Eurokurs auf dem höchste Niveau seit knapp zwei Wochen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0245 (Montag: 1,0131) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9761 (0,9871) Euro.

Auslöser des Kurssprungs beim Euro war ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach es in der EZB laut informierten Kreisen Überlegungen zu einer stärkeren Zinsanhebung gibt. Anstatt wie bisher signalisiert, die Leitzinsen am Donnerstag erstmals seit elf Jahren um 0,25 Prozentpunkte anzuheben, könnte man sich auch zu einer stärkeren Anhebung um 0,5 Punkte entschließen. Hintergrund sei die hohe Inflation im Währungsraum.

Die Teuerung in der Eurozone hat sich im Juni weiter beschleunigt und abermals einen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Verbraucherpreise um 8,6 Prozent zu. Die Daten belegten einen sehr starken Preisdruck, schrieb Jack Allen-Reynolds, Volkswirt für Europa bei Capital Economics. Unabhängig davon, ob die EZB am Donnerstag den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte anhebe oder nicht, handele es sich um den Beginn eines aggressiven zwölfmonatigen Straffungszyklus.

Derweil bleiben die politischen Entwicklungen in Italien und die Energiesituation in Europa im Fokus der Anleger. In Italien ist nach wie vor die Zukunft der international geschätzten Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi fraglich. Vor seinem entscheidenden Bericht zur Regierungskrise am Mittwoch erschien Draghi Medien zufolge bei Staatschef Sergio Mattarella zum Gespräch. Italien muss im zweiten Halbjahr wichtige Reformen umsetzen, um sich die nächste Ausschüttung einer Milliarden-Hilfe aus dem Corona-Wiederaufbaufonds aus Brüssel zu sichern.

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Im europäischen Energiesektor ist die Gefahr einer Erdgaskrise im Fall dauerhaft ausbleibender Lieferungen aus Russland groß. Der Euro hat unter dem Energie-Risiko stark gelitten. Zuletzt aber wurde spekuliert, dass nach dem Abschluss der Wartungsarbeiten an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 am Donnerstag wieder Gas fließen wird, wenn auch mit geringerer Kapazität.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85303 (0,84708) britische Pfund, 141,01 (140,16) japanische Yen und 0,9918 (0,9911) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1711 Dollar gehandelt. Das waren etwa 2 Dollar mehr als am Vortag.