Deutscher Hauspreissturz wohl schon überwunden - wegen Baukosten
(Bloomberg) -- Der Preiseinbruch am deutschen Wohnimmobilienmarkt wird wohl Episode bleiben. Dafür zumindest spricht der Umstand, dass die Kosten für Baumaterial angezogen haben und das Tempo der Bautätigkeit verlangsamen.
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Ein Maß für die Bewertung von Häusern und Wohnungen stieg im März den zweiten Monat in Folge, wie am Montag veröffentlichte Daten des Hypothekenspezialisten Europace AG zeigen. Schub bringt der wieder angespanntere Markt für Wohnungen und neue Häuser. Der Indexwert für letztere erreichte im vergangenen Monat einen Rekord.
Im vergangenen Jahr begannen die Immobilienpreise in Deutschland zu sinken, da die steigenden Zinsen die Käufer abschreckten. Zugleich haben steigende Baukosten die Neubautätigkeit gebremst und das Angebot verknappt. Die Bemühungen der Politik, Wohnen wieder bezahlbarer zu machen, bekommen dadurch Gegenwind.
Der Markt für Bestandsimmobilien leide dagegen unter der Verteuerung von Beton und anderen Baustoffen sowie dem Fachkräftemangel, so Europace-Co-Geschäftsführer Stefan Münter. Hier habe sich der Verkäufermarkt in einen Käufermarkt verwandelt, so Münter in einer E-Mail-Mitteilung. Ein Grund für die Kaufzurückhaltung bei Bestandsimmobilien seien die teilweise hohen Modernisierungskosten.
Überschrift des Artikels im Original:German House-Price Slump Is Already Over as Building Costs Soar
--Mit Hilfe von Steven Arons.
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