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Deutscher Bank droht neuer Ärger wegen Geschäften mit Jeffrey Epstein

Der New Yorker Regulierer DFS untersucht den Umgang der Bank mit dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Der Bankenaufseher könnte noch im Juni Strafen auferlegen.

Mitten in der Neuausrichtung könnte die Deutsche Bank erneut von der Vergangenheit eingeholt werden. Das New Yorker Department of Financial Services (DFS), ein wichtiger Bankenaufseher, hat eine Untersuchung eingeleitet, die den Umgang der Bank mit dem verstorbenen Investor und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein beleuchtet.

Eppstein wurde im vergangenen Juli verhaftet und erhängte sich im August in einem Gefängnis in New York. Die Deutsche Bank war jahrelang die Hausbank von Eppstein und hatte erst Ende 2018 damit begonnen, die Verbindungen mit ihm zu kappen. Noch im Juni könnte das DFS Strafen auferlegen, wie aus einem Bericht der „New York Times“ hervor geht, die zuerst über die Untersuchung berichtet hatte.

Die Behörde ist ein wichtiger Aufseher der Bank, da sie die Lizenz für den Betrieb in New York vergibt, wo die Bank ihren Hauptsitz in den USA hat. Das DFS hatte erst Ende April mit Richard Weber einen neuen Chefjustiziar eingestellt. Er leitete pikanterweise bis Ende 2018 bei der Deutschen Bank in New York die Einheit zur Bekämpfung von Finanzkriminalität. Weber habe sich in diesem Fall jedoch für befangen erklärt, wie das Handelsblatt aus Finanzkreisen erfuhr.

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Schon 2015 hatten Mitarbeiter der Anti-Geldwäsche-Abteilung Transaktionen von Epstein als verdächtig markiert und das Reputationsrisiko thematisiert. Bereits damals war Epstein als Sexualstraftäter bekannt und hatte 2008 und 2009 eine ungewöhnlich lockere Gefängnisstrafe in Florida abgesessen.
Epstein war bestens verdrahtet in Amerikas Finanz- und Unternehmenswelt und ein lukrativer Kunde. Lange Zeit war JP Morgan Chase seine Hausbank. Die beendete jedoch 2013 das Verhältnis zu Epstein, der daraufhin zur Deutschen Bank wechselte. Das Frankfurter Institut begann erst Ende 2018 damit, die Verbindungen zu ihm zu kappen. „Unsere Reputation ist unser wichtigstes Asset“, betonte ein Sprecher der Bank. Das Institut „bedauert die Entscheidung“, mit ihm Geschäfte gemacht zu haben.
Die Bank hatte nach Epsteins Verhaftung im Juli eine interne Untersuchung gestartet und hatte bereits damals erklärt, mit den Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten. Die Frankfurter stehen wegen einer Reihe von Compliance-Verstößen und Defiziten unter anderem bei der Geldwäschebekämpfung und im Risikomanagement ohnehin im Visier der Regulierer und der Politik.

Auch US-Präsident Donald Trump ist seit Jahren Kunde der Bank, was diese nun, gerade in Zeiten der Coronakrise in eine schwierige Lage bringt. Im Fall Epstein wurde bisher jedoch noch keine Bank von Aufsehern belangt. Doch auch an anderer Stelle laufen Untersuchungen. So prüft die Generalstaatsanwältin der US-Virgin Islands laut der „New York Times“ die Rolle von zwei kleinen Finanzinstituten, die über Jahre mit Epstein Geschäfte gemacht haben sollen. Aufseher in Großbritannien wiederum untersuchen die Beziehungen von Barclays-Chef James Staley zu Epstein. Die beiden Männer hatten sich 2000 in New York kennengelernt, als Staley für die US-Bank JP Morgan arbeitete.