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Zweite Corona-Welle real: Spahn; Altmaier zu Staatsbeteiligungen

(Bloomberg) -- Während sich in Deutschland weiterhin nur wenige Menschen mit dem neuartigen Coronavirus anstecken, hat die Infektionsrate erstmals in diesem Monat das kritische Level von eins überschritten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich besorgt wegen Bildern aus Mallorca, und Wirtschaftsminister Peter Altmaier kündigt weitere staatliche Eingriffe an.

“Wir müssen sehr aufpassen, dass der Ballermann nicht ein zweites Ischgl wird”, sagte Spahn, nachdem berichtet worden war, dass deutsche Touristen auf Mallorca Hygieneregeln missachtet hätten. Auch wenn die Infektionszahlen derzeit niedrig seien, sei die Gefahr einer zweiten Infektionswelle real, erklärte er auf einer Pressekonferenz.

Der Bund werde nach der Lufthansa wohl noch bei weiteren Firmen einsteigen, die wegen der Coronakrise in Existenznot geraten sind, erklärte Altmaier gegenüber der FAZ. „Wir reden wahrscheinlich über einige Dutzend Fälle”, bei denen der Bund die Möglichkeiten des Wirtschaftsstabilisierungsfonds nutzen und sich gegebenenfalls auch beteiligen werde, so der Minister. Auch weitere strategische Beteiligungen wie an dem Impfstoffhersteller Curevac seien möglich, allerdings nur “wenige”.

Möglichen Entlassungen bei der Lufthansa werde sich die Regierung nicht widersetzen, sagte Altmaier. Er sehe “keinen Sinn darin, dass Beamte entscheiden, welche Restrukturierungsmaßnahmen richtig oder falsch sind.“ Über die Staatsbeteiligung an der Commerzbank könnte im kommenden Jahr entschieden werden. Nach der Bundestagswahl solle eine Entscheidung fallen, welche Staatsbeteiligungen privatisiert werden können, um “ein Anwachsen des staatlichen Einflusses zu verhindern”, erklärte der Minister.

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Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Montagmorgen wurden in den zurückliegenden 24 Stunden in Deutschland 210 Neuansteckungen registriert, gegenüber 377 am Vortag. Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland liegt weiter deutlich unter den Höchstwerten Ende März, als an manchen Tagen knapp 7.000 Fälle gemeldet wurden.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in Deutschland insgesamt 199.919 Personen mit dem Virus angesteckt. Deutschland liegt damit auf dem 17. Platz weltweit.

Eine weitere Person ist im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion in Deutschland gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf 9.071.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend stieg die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, auf 1,04, von 0,93 am Tag zuvor. Der 7-Tage-R-Wert, der Schwankungen stärker ausgleicht, wurde mit 0,91 angegeben.

Das R-Maß gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt um Spahn und Altmaier)

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