Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 2 Minuten
  • Nikkei 225

    37.942,47
    +313,99 (+0,83%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.027,43
    +54,54 (+0,09%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,80
    +7,23 (+0,52%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     
  • S&P 500

    5.048,42
    -23,21 (-0,46%)
     

Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die hohe US-Inflationsrate in den USA hat die Kurse deutscher Bundesanleihen am Freitag belastet. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future <DE0009652644> fiel bis zum späten Nachmittag um 0,50 Prozent auf 147,06 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg mit 1,49 Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte 2014.

Die Kurse profitierte von der überraschend gestiegenen Inflationsrate in den USA. Die Verbraucherpreise legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,6 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Dies ist der größte Anstieg seit Dezember 1981.

"Inflations- und Zinserwartungen werden nochmals unterstützt, zumal auch die Ölpreise weiterhin unerwartet hoch sind und die Benzinpreise in den letzten Wochen eine zusätzliche Aufwärtsdynamik entwickelt haben", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Die US-Notenbank Fed dürfte daher erneut in der kommenden Woche den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte anheben. Steigende Leitzinserwartungen belasten Anleihen.

Besonders deutlich stiegen die Renditen von Anleihen südeuropäischer Anleihen. Der Renditeabstand zu Bundesanleihen weitete sich in der Folge weiter aus. Wesentlicher Grund der Entwicklung ist auch die angepeilte geldpolitische Straffung durch die Europäische Zentralbank (EZB). Nicht nur sollen bald die Leitzinsen steigen, auch stellt die EZB Anfang Juli ihre Käufe neuer Staatsanleihen ein. Dies setzt Länder unter Druck, die besonders hoch verschuldet sind wie viele Staaten in Südeuropa.