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Corona-Hotspot ausgeweitet; Lagarde, Merkel mahnen vor EU-Gifel

(Bloomberg) -- In Deutschland hat die Zahl der Neuansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus zuletzt wieder deutlich zugenommen, während sich der Ausbruch nahe Gütersloh ausweitet. Derweil fordern die EZB-Chefin und die Bundeskanzlerin die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder auf, sich bei den Verhandlungen über das europäische Konjunkturpaket zusammenzuraufen.

Christine Lagarde warnte, dass die Stimmung an den Finanzmärkten kippen könnte, falls es keinen Konsens zu dem Wiederaufbaufonds gebe. Die jüngste Ruhe an den Finanzmärkten sei teilweise darauf zurückzuführen, dass die Anleger Maßnahmen der Regierungen eingepreist hätten, sagte die Direktorin der Europäischen Zentralbank nach Angaben von unterrichteten Personen auf einer Videokonferenz.

Bundeskanzlerin Angela Merkel stimmte den EU-Gipfel auf äußerst schwierige Zeiten ein, wie aus informierten Kreisen verlautete. Die EU habe jedes Interesse, vor dem Ende des Sommers einen Wiederaufbauplan beisammen zu haben, bevor im Herbst unter anderem die US-Wahlen anstehen, erklärte sie.

Die Staats- und Regierungschefs verhandeln seit dem heutigen Freitag über ein 750 Milliarden Euro schweres Programm, das die Erholung der von der Coronakrise gebeutelten Volkswirtschaften unterstützen soll. Deutschland und Frankreich setzen sich dafür ein, dass es schon im Juli zu einer Einigung kommt. Allerdings deuten sich schwierige Verhandlungen an, etwa über die Höhe der aufzunehmenden Schulden und die Verteilung der Mittel.

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In Deutschland wurden nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Freitagmorgen in den zurückliegenden 24 Stunden 1213 Neuinfektionen registriert. Es handelt sich um den höchsten Wert seit etwas mehr als vier Wochen. Ein wichtiger Hotspot ist der Schlachtbetrieb der Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück, wo die Zahl der festgestellten Infektionen weiter ansteigt.

Nach Angaben von Tönnies vom Donnerstagnachmittag wurde bei rund 730 von bislang 1106 getesteten Mitarbeitern eine Infektion mit dem Virus festgestellt. Weitere 5350 Personen sollen noch getestet werden.

Der Betrieb werde nun “kontrolliert heruntergefahren”, teilte das Unternehmen mit. Zur Eindämmung des Infektionsgeschehens habe Tönnies unter anderem eine ärztliche Kontrolle aller Personen eingeführt, die das Werksgelände betreten, und eine mobile Arztpraxis eingerichtet.

Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland liegt weiterhin deutlich unter den Höchstwerten Ende März, als an manchen Tagen knapp 7000 Fälle registriert wurden. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Deutschland insgesamt 189.817 Personen mit dem Virus angesteckt. Deutschland liegt damit auf dem zwölften Platz weltweit.

Weitere 24 Menschen sind zuletzt im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg damit auf 8875.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend verharrte die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, auf dem Vortagswert von 0,86 und liegt damit unter der kritischen Marke von eins. Der Sieben-Tage-R-Wert, der Schwankungen stärker ausgleicht, stieg derweil auf 1,00, von 0,89 am Vortag.

Das R-Maß gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt um Lagarde, Merkel)

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