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DekaBank mit Rekordgewinn, sieht Verlust von €20-Mrd.-Mandat

(Bloomberg) -- Die DekaBank ist das dritte Spitzeninstitut aus dem deutschen Sparkassen-Sektor, das 2022 einen Gewinn von mindestens rund 1 Milliarde Euro erzielt hat. Für das laufende Jahr rechnet sie allerdings mit dem Abzug eines rund 20 Milliarden Euro schweren Einzelmandats.

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Das wirtschaftliche Ergebnis kletterte auf den Rekordwert von 985 Millionen Euro, verglichen mit 848 Millionen Euro in 2021, wie der Fonds-Anbieter der Sparkassen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Dabei profitiert die Deka unter anderem von den dritthöchsten Nettozuflüssen ihrer Geschichte. Sie beliefen sich auf rund 27,4 Milliarden Euro.

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Als wirtschaftliches Ergebnis bezeichnet die Deka den Gewinn vor Steuern, der in einigen Punkten von IFRS-Standards abweicht.

Die LBBW hatte zuvor einen Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden ausgewiesen, angetrieben durch einen Bewertungseffekt von fast 1 Milliarde Euro aus dem Zukauf der Berlin Hyp. Bei der BayernLB stehen die Zahlen zwar erst morgen an, doch Finanzchef Markus Wiegelmann sagte bereits in der Börsen-Zeitung, dass sein Haus mehr als 1 Milliarde Euro erzielen konnte.

Die frisch angelegten Gelder bei der Deka kamen vor allem von den Kunden der Sparkassen. Das Retailgeschäft verzeichnete Nettozuflüsse von 20,8 Milliarden Euro. Gefragt waren hier insbesondere Zertifikate mit 12,6 Milliarden Euro und Aktienfonds mit 6 Milliarden Euro. Im institutionellen Geschäft beliefen sich die Zuflüsse auf 6,6 Milliarden Euro.

“Infolge der Sorgen um Inflation und Energiepreise flachte das Neugeschäft bei Einmalanlagen in der zweiten Jahreshälfte ab”, erklärte DekaBank-Chef Georg Stocker. Im institutionellen Geschäft sei die Zurückhaltung der Investoren auch Anfang dieses Jahres zu spüren gewesen.

Zugleich stimmte er Beobachter darauf ein, dass wegen des erwarteten Abzugs des Einzelmandats in diesem Jahr mit einem Nettoabfluss im institutionellen Geschäft zu rechnen ist. Aus Ertragssicht sei dieser Wegfall für die Deka aber nicht relevant, sagte Stocker. Hochvolumige Einzelmandate wiesen häufig eine sehr geringe Profitabilität auf.

Zukünftig wolle sich die DekaBank im institutionellen Geschäft stärker auf “werthaltige” Aktivitäten konzentrieren. Auch vom Verwahrstellengeschäft verspreche sie sich eine positive Entwicklung. Hier habe es im vergangenen Jahr einen Zufluss in zweistelliger Milliardenhöhe gegeben. Woher das Geld kam, wollte Stocker nicht im Detail sagen, verwies aber darauf, dass sich ein Anbieter aus dem Markt zurückgezogen habe.

In der Tat hatte die Helaba ihr Verwahrstellengeschäft beendet, Kunden aber eigentlich den Wechsel zur LBBW empfohlen.

Die DZ-Bank-Tochter Union Investment, Fondsanbieter der genossenschaftlichen Banken, hatte für 2022 einen Gesamtnettozufluss von etwa 17,5 Milliarden Euro berichtet. Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 694 Millionen Euro. Die Zahlen sind nicht direkt mit denen der DekaBank vergleichbar, weil Union Investment beispielsweise keine Zertifikate begibt.

Für dieses Jahr rechnet die DekaBank mit einem Rückgang des wirtschaftlichen Ergebnisses auf etwas mehr als 500 Millionen Euro, wie es hieß. Sie verwies auf “signifikante geopolitische und wirtschaftliche Risiken”.

(Neu: Verwahrstellengeschäft im 8. und 9. Absatz)

©2023 Bloomberg L.P.