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Zinsentscheid sorgt für Kursrutsch beim Dax

Börse Frankfurt - Dax wieder im Rally-Modus

Deutsche Anleger sind mit Schwung in den Donnerstag gestartet. Gleich zur Börseneröffnung gelang dem Dax der Sprung über die technisch und psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten und lag noch am Vormittag bei 10.070 Punkten fast anderthalb Prozent über dem Vortagesniveau.

Doch dann trat die britische Notenbank in Aktien und ließ überraschenderweise die Zinsen unverändert. Schnell verlor das deutsche Börsenbarometer fast 100 Punkte, konnte sich aber wieder fangen. Eine halbe Stunde nach der Entscheidung liegt der Dax wieder bei 10.024 Zählern - ein Plus von 0,95 Prozent.

Der Markt hatte erwartet, dass Mark Carney, Chef der Bank of England (BoE), eine Senkung des Leitzinses verkünden würde. Es wäre die erste seit der Weltwirtschaftskrise im März 2009 gewesen. Carney hatte bereits signalisiert, die geldpolitischen Zügel lockern zu wollen. Zeitlich hat er sich aber nur grob auf „im Laufe des Sommers“ festgelegt.

Spekulationen um einen Verkauf einer Sparte des BASF-Konzern haben der Aktie des Chemiekonzerns kräftigen Aufwind gegeben. Die Papiere liegen gegen 13.15 Uhr 2,6 Prozent im Plus bei 71,29 Euro. Monsanto prüft offenbar eine Offerte für das -Agrargeschäft. Der US-Konzern selbst steht vor einer Übernahme durch Bayer. „Dieser Deal ist eindeutig als Giftpille für Bayer gedacht“, sagte ein Aktienhändler. Damit wolle sich Monsanto als Kaufobjekt unattraktiver machen. Bayer bietet insgesamt 62 Milliarden Dollar für Monsanto. Kritikern ist dieser Preis zu hoch. Außerdem befürchten sie, dass der schlechte Ruf des Entwicklers des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat auf Bayer abfärbt. Dennoch notierten Bayer-Aktien am Morgen 1,5 Prozent im Plus.

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An die Spitze der Dax-Gewinner setzte sich allerdings mit 3,1 Prozent Kurszuwachs die Deutsche Bank. Und auch die Commerzbank schaffte es mit 1,3 Prozent Plus unter die Dax-Gewinner.

Am Mittwoch hatte der Dax noch leicht im Minus bei 9.930 Punkten geschlossen. Der Euro Stoxx 50 notierte praktisch unverändert. „Gewinnmitnahmen waren nach dem Lauf in den letzten Tagen durchaus angebracht“, sagte ein Händler. Der Dax hat seit dem überraschend guten Arbeitsmarktbericht aus den Ende vorige Woche bis auf etwa drei Prozent die Verluste seit dem Brexit-Votum wettgemacht.


Wichtige US-Unternehmenszahlen

Auch wichtigen Unternehmenszahlen kommen am Donnerstag aus dem Ausland. In den USA legt die Großbank JP Morgan Zahlen zum Geschäftsverlauf im zweiten Quartal vor – und gibt damit den Startschuss für eine Reihe von Banken-Quartalsberichten. Bereits am Freitag folgen die Konkurrenten Wells Fargo und Citigroup. Analysten prognostizierten um bis zu zehn Prozent sinkende Einnahmen. In den vergangenen beiden Wochen waren die Kurse von US-Bankaktien um elf Prozent gestiegen.

An den Börsen in Asien und den USA hatten die Investoren sich zurückgehalten. In Tokio kam die Rally der vergangenen Tage weitgehend zum Stillstand, der Nikkei-Index stieg am Donnerstag um 0,8 Prozent auf 16.360 Punkte. Der Shanghai Composite gab 0,3 Prozent auf 3.052 Zähler nach.

An der Wall Street hatten sich die US-Indizes am Mittwoch kaum bewegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher bei 18.372 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 trat bei 2.152 Punkten auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab dagegen 0,3 Prozent auf 5.006 Punkte nach.

Geldpolitische Impulse sind in den USA weiterhin wenig wahrscheinlich. Trotz eines anziehenden Wachstums bleibt der Preisdruck in den USA nach Einschätzung der Notenbank Fed gering. Es gebe kaum Anzeichen dafür, dass die Inflation bald zulegen könnte, teilte die Fed in ihrem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturbericht „Beige Book“ mit. Experten rechnen vor diesem Hintergrund nicht mehr mit einer baldigen Zinserhöhung . Seit Dezember 2015 steht der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken bei 0,25 bis 0,5 Prozent.