Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.932,17
    -186,15 (-1,03%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.921,22
    -59,87 (-1,20%)
     
  • Dow Jones 30

    37.903,29
    +87,37 (+0,23%)
     
  • Gold

    2.330,20
    +27,30 (+1,19%)
     
  • EUR/USD

    1,0716
    +0,0043 (+0,41%)
     
  • Bitcoin EUR

    54.055,19
    -2.136,72 (-3,80%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.202,07
    -136,99 (-10,23%)
     
  • Öl (Brent)

    79,13
    +0,13 (+0,16%)
     
  • MDAX

    26.264,39
    -80,11 (-0,30%)
     
  • TecDAX

    3.274,00
    -35,23 (-1,06%)
     
  • SDAX

    14.297,43
    -166,65 (-1,15%)
     
  • Nikkei 225

    38.274,05
    -131,61 (-0,34%)
     
  • FTSE 100

    8.121,24
    -22,89 (-0,28%)
     
  • CAC 40

    7.984,93
    -80,22 (-0,99%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.605,48
    -52,34 (-0,33%)
     

Dax schließt im Plus – Springer gewinnt mehr als 20 Prozent

Nach den deutlichen Kursverlusten vom Vortag fängt sich der Dax am Donnerstag wieder. Die Anleger bleiben wegen des Handelsstreits aber skeptisch.

Der Dax hat sich an Christi Himmelfahrt stabilisiert, nachdem er den Vortag auf dem tiefsten Stand seit zwei Monaten beendet hatte. Der deutsche Leitindex schloss am Donnerstag 0,5 Prozent fester bei 11.902 Punkten. Rückenwind kam von den US-Börsen, wo die Wall-Street ihre Talfahrt beendete.

Börsianer wollten die Erholung am Donnerstag aber nicht überbewerten. Wegen des Feiertages fehlten viele Marktteilnehmer. „Der Handelsstreit hat die Börsen weiter voll im Griff. Anleger fürchten neue Hiobsbotschaften durch US-Präsident Donald Trump und dürften aufgrund Christi Himmelfahrt daher tendenziell in Deckung gegangen sein“, sagte Finanzanalyst Timo Emden von Emden Research der Deutschen Presse-Agentur.

Bei einigen Marktteilnehmern wächst die Skepsis, ob es noch zu einer Einigung im Handelsstreit kommt. Chinas stellvertretender Außenminister Zhang Hanhui kritisierte die USA zuletzt mit harschen Worten. Die USA ihrerseits erhoben Strafzölle auf chinesische Matratzen und Bierfässer aus rostfreiem Stahl.

Sorgen bereitete den Investoren die Entwicklung in Italien, wo die Regierung auf einen erneuten Haushaltsstreit mit der EU zusteuert. Angesichts der wachsenden Spannungen in der Regierungskoalition könnten Italien einem Zeitungsbericht zufolge Ende September vorgezogene Wahlen bevorstehen.

WERBUNG

Als Termin seien der 22. oder der 29. September denkbar, berichtete „La Stampa“. An der italienischen Börse ging es dennoch mit 0,3 Prozent Plus etwas aufwärts.

Bei den Einzelwerten sorgte der Kurssprung des Berliner Medienunternehmens Springer für Aufsehen: Vorstand und die Großaktionärin Friede Springer sprechen mit der Private-Equity-Gesellschaft KKR über eine strategische Beteiligung. Der Aktienkurs sprang daraufhin in die Höhe und schloss 22,2 Prozent im Plus – der beste Börsentag seit der Erstnotiz 2008.

Die Gespräche über eine Beteiligung seien eine positive Überraschung für Springer-Aktionäre und könnten den im Zuge der Medienkrise stark gefallenen Aktienkurs wiederbeleben, sagte ein Händler. Nach Ansicht der Analysten von Liberum sind weitere Übernahmen und Fusionen in der Medienbranche wahrscheinlich.

„Es ist spannend, dass ein weiterer Deal ansteht, nachdem Vivendi M7 übernommen hat und Mediaset bei Pro Sieben eingestiegen ist“, sagte Analyst Harry Read.

Weitere Einzelwerte im Fokus

Wirecard: Die Aktie des Zahlungsdienstleisters schloss 2,3 Prozent im Plus. Wirecard und die chinesische E-Commerce-Plattform XBN gaben eine weltweite strategische Partnerschaft bekannt.

Deutsche Bank: Neben Wirecard waren auch weitere Bank- und Finanzwerte gefragt. Die Papiere der Deutschen Bank legten 0,7 Prozent zu. Am Vortag war der Kurs auf das neue Rekordtief bei 6,12 Euro gefallen und nur knapp darüber bei 6,16 Euro oder 2,4 Prozent schwächer aus dem Handel gegangen.

Munich Re: Im Sog einer europaweit freundlichen Branchenstimmung verteuerte sich Munich Re um 1,7 Prozent.

Beiersdorf: Das Kursplus von 1,7 Prozent bei Beiersdorf begründeten Analysten mit dem Status der Aktie als sicheres Investment in unruhigen Zeiten.

De La Rue: Die Aktien des weltweit größten Herstellers von Pässen und Banknoten brachen nach einer Gewinnwarnung am Donnerstag eingebrochen. Die Papiere stürzten in London um fast 35 Prozent auf den tiefsten Stand seit knapp fünfzehn Jahren. Dem Konzern macht eigenen Angaben zufolge vor allem der Konkurrenzkampf im Banknoten-Druck zu schaffen.

Was die Charttechnik sagt

Die Analysten sind sich einig: Der grobe Bereich um die Marke von 11.850 Zählern ist wichtig für die weitere Kursentwicklung. Sollte der Dax deutlich darunter fallen, drohen schnell weitere Kursverluste.

Der Grund: In dem Bereich liegen mehrere wichtige Unterstützungen wie beispielsweise das bisherige Tief des Monats Mai mit 11.844 Punkten. Dieses Niveau hatte der Dax Mitte Mai mehrfach getestet, wie es in der Sprache der Charttechniker heißt. Von dort aus stieg der Index schnell auf 12.300 Zähler.

„Kurzfristig gilt nach wie vor die Devise: Solange der Dax das Niveau um 11.800 Punkte verteidigen kann, liegt in den nächsten Monaten noch eine Anstiegsphase in der Luft, die in den Bereich 12.500 bis 12.800 Punkte gehen sollte“, fasst Wirtschaftswoche-Börsenexperte Anton Riedl zusammen.

Sollte die Marke fallen, würde sofort die 200-Tage-Linie (aktuell bei 11.630 Zählern) in den Fokus geraten. Sollte die auch nicht halten, wäre der Auswärtstrend seit Ende Dezember in Gefahr. Erst die nachhaltige Rückeroberung der 38-Tage-Linie, die aktuell bei 12.105 Punkten liegt, würde die Weichen für eine verbesserte Dax-Situation stellen, meinen die technischen Analysten der HSBC.

Mit Agenturmaterial

Mehr: Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax. Aktuelle Leerverkäufe von Investoren finden Sie in unserer Datenbank zu Leerverkäufen.