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Dax wieder auf Erholungskurs – Junge Trader beherrschen nun den Markt

Anlageprofis haben ihre Bücher geschlossen, nun dürfte die neue „Generation Börse“ die Kurse bestimmen. Das könnte für heftige Ausschläge bei bestimmten Aktien sorgen.

Der Optimismus der Anleger ist ungebrochen. Foto: dpa
Der Optimismus der Anleger ist ungebrochen. Foto: dpa

Der deutsche Aktienmarkt sendet nach einem turbulenten Wochenauftakt wieder Zeichen der Entspannung. In der ersten Handelsstunde steigt der Dax um 0,9 Prozent auf 13.385 Punkte.

Noch am gestrigen Montag verbuchte der Leitindex sein größtes Tagesminus seit rund zwei Monaten. Zum Handelsschluss notierte das Börsenbarometer 2,8 Prozent schwächer bei 13.246 Punkten. Das Tagestief lag bei 13.060 Zählern.

Laut Sentimentanalyse spricht einiges dafür, dass der gestrige Kursrutsch schnell wieder aufgeholt wird. Experte Stephan Heibel, der die wöchentliche Handelsblattumfrage Dax-Sentiment auswertet, sieht derzeit keinen Grund, Aktien im großen Umfang zu verkaufen. „Wir haben noch keinen Gegenwind“, begründeter er am gestrigen Montag. „Es kann Gewinnmitnahmen geben, doch massive Ausverkäufe befürchte ich nicht.“

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Die kommenden Handelstage dürften spannend verlaufen und noch für einige Überraschungen sorgen. Denn bis zum Jahresende ist der Markt – etwas vereinfacht formuliert – in der Hand der neuen Generation Börse. Das sind die jungen Trader, die im Zuge der deutlichen Kursgewinne nach dem Corona-Crash neu am Markt sind, angelockt durch kostengünstige Plattformen wie Trade Republic in Deutschland sowie Robinhood oder E-Trade in den USA.

Da viele institutionellen Anleger in der vergangenen Woche ihre Bücher geschlossen haben, dürften bereits geringe Handelsvolumina für heftige Kursausschläge sorgen. Dabei sollten bis zum Jahresende die sogenannten Corona-Gewinner-Aktien im Vordergrund stehen. Technologiewerte wie Teamviewer, Online-Lieferdienste wie Hello-Fresh oder Delivery Hero oder Online-Händler wie Shop-Apotheke beispielsweise. Es dürfte spannend sein, wie sich die Kurse solcher Aktien in den kommenden Tagen entwickeln.

Denn in einem von einer unglaublichen Liquidität geprägten Umfeld jagen viele junge, unerfahrene Anleger verrückten Trends und Wertpapieren mit einem starken Momentum hinterher, die Bewertung spielt dabei offenbar keine Rolle.

Klar ist aber auch: Wenn die Anlageprofis Anfang 2021 wieder dabei sind, dürfte sich dann der Handel wieder normalisieren. Extreme Kursbewegungen werden dann wieder ausgeglichen, sofern kein fundamentaler Grund dahintersteckt. Das sollten Anleger im Hinterkopf behalten.

Denn die institutionellen Anleger haben eine andere Sichtweise. Sie setzen schon seit Monaten nicht mehr auf die Corona-Gewinneraktien, sondern eher auf zyklische Werte. Die Profis stellen sich seit längerem die Fragen: Wie sieht die Börsenwelt nach der Corona-Pandemie aus? Welche Aktien sind dann gefragt?

Am heutigen Dienstag steigen zum Handelsauftakt aber zunächst die großen Verliererpapiere des gestrigen Tages. Die Kranich-Airline Lufthansa und Flughafenbetreiber Fraport um 1,1 sowie 1,9 Prozent und führen die MDax-Gewinnerliste an. Beide Papiere hatten aufgrund der Reisebeschränkungen mit Großbritannien am gestrigen Montag deutlich verloren.

Blick auf Hornbach und VW

Hornbach: Die Baumarktkette profitiert vom Trend zum Heimwerkern in der Corona-Pandemie. So stieg der Umsatz im dritten Quartal des Bilanzjahres 2020/21 um 20,3 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte dank verbesserter Kostenrelationen überproportional um knapp 60 Prozent auf 66,9 Millionen Euro zu. Trotz der aktuellen Einkaufsbeschränkungen in Deutschland und einigen anderen Ländern bestätigte der Vorstand seine Jahresziele.

Wie sehr die Aktie Hornbach Baumarkt von der Pandemie profitiert, lässt sich auch am Aktienkurs ablesen. Seit Jahresanfang ist der Kurs um rund 55 Prozent gestiegen und hat sich seit dem Corona-Crash Mitte März zwischenzeitlich fast vervierfacht. Am heutigen Dienstag steigt die Aktie um weitere 3, Prozent.

VW: Die Internationale Handelskommission der Vereinigten Staaten (USITC) leitet eigenen Angaben zufolge gegen den deutschen Fahrzeughersteller eine Untersuchung wegen möglicher Patentverstöße ein. Im November hatte Jaguar Land Rover beim USITC Beschwerde eingereicht, um den Import einiger VW-, Porsche -, Lamborghini- und Audi-Modelle mit „bestimmten Fahrzeugsteuerungssystemen“ in die Vereinigten Staaten zu verhindern, die angeblich gegen Patente des Luxuswagenkonzerns verstoßen. Zu den Modellen gehören der Lamborghini Urus, der Porsche Cayenne, die Audis Q8, Q7, Q5, A6 Allroad Quattro und E-Tron-Fahrzeuge sowie der VW Tiguan. Die Aktie lässt sich aber von der Nachricht nicht beirren und steigt um 0,6 Prozent.

Was die Dax-Charttechnik sagt

Der Dax ist mit Rutsch am gestrigen Montag wieder in seine mehrwöchige Handelsspanne zurückgekehrt. Innerhalb dieser Begrenzung bildet der Bereich um 13.000 Punkte die wichtige Unterstützung. Bei 13.005 Punkten liegt das Tief dieser Spanne, die mit dem Tagestief am gestrigen Montag mit 13.060 Zählern fast erreicht wurde.

Auf der Oberseite gilt es zunächst, die Abwärtskurslücke vom gestrigen Montag zu schließen. Solche Lücken entstehen, wenn der tiefste Punkt eines Handelstags (in dem Fall 13.624 Punkte am vergangenen Freitag) über der höchsten Notierung des Folgetags (in dem Fall 13.399 Zähler am gestrigen Montag) liegt. Solche Kurslücken sind quasi eine Neubewertung des Marktes, weil in diesem Bereich kein Handel stattgefunden hat.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.