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Musik, Videos & Co. - : So schlecht ist Streaming für das Klima

Wenn Sie gemütlich auf der Couch sitzen, Musik streamen oder Ihre Lieblingsserie bingen, sind Ihre Gedanken nicht unbedingt beim Klimaschutz. Dabei tragen Sie durch das Streaming leider dazu bei, dass Ihr CO²-Fußabdruck größer und größer wird.

Das Internet ist so selbstverständlich, dass sich kaum jemand Gedanken um die Energie macht, die dafür nötig ist. (Bild: Getty Images)
Das Internet ist so selbstverständlich, dass sich kaum jemand Gedanken um die Energie macht, die dafür nötig ist. (Bild: Getty Images)

Eine Studie der Universität Glasgow kam zu dem Ergebnis, dass der Energieverbrauch durch das Streaming und Bereitstellen von Musik so hoch ist, dass die Treibhausgas-Emissionen ansteigen. Schuld daran ist die Infrastruktur, die zum Streamen nötig ist – angefangen bei der Vielzahl an Servern bis hin zu den Endgeräten der Verbraucher, die natürlich auch Energie fressen.

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Der Studie zufolge wurden im Jahr 2016 allein in den USA 200 Millionen Kilogramm CO² durch Musik-Streaming ausgestoßen. Zum Vergleich: Auf das Konto von CDs, Schallplatten und Musik-Kassetten gingen durch das Herstellungsverfahren im selben Jahr in den USA “nur” 150 Millionen Kilogramm CO². Kyle Devine, einer der Studienleiter, sagt, dass der Umstieg auf das Streaming zu einem “signifikant höheren CO²-Ausstoß” geführt habe.

Das Internet ist klimaschädlicher als die Luftfahrtindustrie

Auch die französische Denkfabrik "The Shift Project" hat sich mit der Frage nach den CO²-Emissionen der weltweiten Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) befasst. Sie kommt zu dem Schluss, dass ITC für Emissionen in Höhe von 3,7 Prozent oder 830 Millionen Tonnen pro Jahr verantwortlich ist. Das ist mehr, als die gesamte Luftfahrtindustrie (2 Prozent) ausstößt. Hierbei wurden allerdings nicht nur die Daten des Streamings, sondern alle Energie-Aufwände - vor allem die der großen IT-Konzerne - berücksichtigt.

“The Shift Project” beruft sich auf vier wesentliche Säulen, die für die Energiesteigerung verantwortlich sind:

1. Die wachsende Zahl von Smartphones und immer aufwendigere Features

2. Die wachsende Verbreitung digital vernetzter Gadgets in Freizeit und Haushalt

3. Der Aufstieg des Internets industrieller Dinge (IoT)

4. Die Explosion des Datenverkehrs, die primär auf die Tech-Giganten wie Google, Apple, Facebook und Amazon zurückzuführen ist

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Bis 2020 wird sich der jetzt schon sehr hohe Wert der CO²-Emissionen nahezu verdoppelt, sagen Experten. Die Rechnung ist einfach: Je größer die Datenübertragungsraten werden, desto höher wird auch der Streaming-Stromverbrauch. Doch bevor jetzt alle das Internet als Klimaschädling verteufeln: Es sorgt auch dafür, dass Emissionen eingespart werden können.

So sind etwa Geschäftsreisen dank der Telefon-Konferenzen deutlich zurückgegangen und Sharing-Dienste wie im Auto- und Übernachtungsbereich (beispielsweise AirBnB) sorgen dafür, dass ebenfalls CO² eingespart wird. Eine aktuelle Studie, die Einsparungen und Verbrauch gegenüberstellt, liegt derzeit leider nicht vor.

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