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Chemiebranche: Stromkosten gefährden Jobs - Konjunkturpaket ausbauen

HANNOVER/BERLIN (dpa-AFX) - Unter dem Druck wegbrechender Aufträge in der Corona-Krise bangt die Chemieindustrie um die Zukunft vieler mittelständischer Betriebe und verlangt Entlastungen beim Strompreis. Verschärfe sich die Lage bei gleichbleibend hohen Kosten weiter, könnten etliche Firmen komplette Standorte in Frage stellen. "Alle Unternehmen versuchen, nach Möglichkeit den Beschäftigungsstand zu halten. Aber im Moment kann noch niemand absehen, ob das am Ende funktioniert", sagte der Geschäftsführer des Branchenverbands VCI für Norddeutschland, Jochen Wilkens, der Deutschen Presse-Agentur.

Mitgliedsbetriebe in der gesamten Bundesrepublik verlören Geschäft, während der Weltmarkt mit Produkten aus Asien mehr als gesättigt sei. Der deutlich erhöhte Import übe noch zusätzlichen Druck auf die Standorte aus, warnte Verbandschef Detlev Wösten. "Daher sind moderate Maßnahmen zur Reduzierung der Arbeitszeit oft kaum möglich." Auch Autozulieferer seien gefährdet: "Allein diese Lieferketten stehen für einen erheblichen Teil der Auftragsrückgänge."

Abhilfe könnten laut Wösten geringere Energiekosten schaffen: "Die EEG-Umlage muss nicht nur gedeckelt werden. Das ist ein erster Schritt, aber am Ende brauchen wir mehr als eine leichte Entlastung."

Die Umlage, mit der Verbraucher in Industrie und Haushalten die Förderung des Ökostromausbaus finanzieren, soll ab 2021 auch durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt gesenkt werden. "Wir hoffen, dass es spätestens im Herbst weitere Initiativen aus der Politik gibt."