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Briten und Franzosen verhandeln über Grenzöffnung

Deutschland schränkt den Großbritannien-Verkehr dagegen weiter ein. Die EU-Kommission hält am offenen Warenaustausch innerhalb der Union fest.

Großbritannien und Frankreich arbeiten mit Hochdruck an einer Übereinkunft zur Öffnung ihrer wegen Corona geschlossenen Grenze. „Wir sprechen seit 24 Stunden kontinuierlich mit unseren Kollegen in Frankreich über eine Reihe von Themen und werden diese Arbeit heute fortsetzen“, sagte Innenministerin Priti Patel dem Sender Sky.

Ob noch am Dienstag mit einer Vereinbarung zu rechnen sei, ließ sie offen. Es sei aber im beiderseitigen Interesse, dass der Verkehr wieder fließe, betonte Patel. Aus Angst vor einer Verbreitung der in Großbritannien grassierenden und eventuell ansteckenderen Coronavirus-Variante hat Frankreich – wie viele Länder auch – seine Grenzen für Reisende und Lieferungen aus Großbritannien geschlossen.

Der britische Premierminister Boris Johnson versucht in Gesprächen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorrangig eine Lockerung für den Frachtverkehr zu erreichen. Laut dem Sender BBC haben sich beide Politiker bereits auf Maßnahmen dafür verständigt, zu denen Covid-19-Reihen-Tests für Lastwagenfahrer gehören könnten. Das Vorgehen solle später erläutert werden und ab Mittwoch umgesetzt werden, berichtete die BBC unter Berufung auf den französischen Europa-Minister Clement Beaune.

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Unterdessen schränkt Deutschland den Großbritannien-Verkehr weiter ein. Nachdem Flüge aus Großbritannien bereits verboten wurden, ist ab Dienstag auch die Passagierbeförderung per Bahn, Bus und Schiff weitgehend untersagt, wie in einer Verordnung des Gesundheitsministeriums festgelegt wird. Dasselbe gilt für Südafrika, wo ebenfalls eine Corona-Mutation festgestellt wurde.

Gesundheitsminister Jens Spahn bezeichnete das Vorgehen auf Twitter als eine Vorsichtsmaßnahme. Die Verordnung gilt bis spätestens 6. Januar. Personen mit Wohnsitz oder Aufenthaltsrecht in Deutschland dürfen ab 1. Januar wieder befördert werden. Für entsprechende Flüge muss aber drei Tage vorher bei den deutschen Behörden eine Genehmigung beantragt werden.

Zahlreiche Länder haben ihre Grenzen zu Großbritannien geschlossen, so dass das Land neun Tage vor dem endgültigen Ausstieg aus der EU international praktisch abgeschottet ist. Der Stillstand im Grenzverkehr zwischen Frankreich und Großbritannien bedeutet zudem, dass der Haupthandelsweg zwischen dem Vereinigten Königreich und Kontinentaleuropa unterbrochen ist.

EU-Kommission will freien Warenverkehr

In der schon wegen der Unsicherheit rund um den Brexit angespannten Lage kam es in einigen Supermärkten zu Hamsterkäufen. In Südengland bildeten sich lange Lastwagen-Schlangen. Lkw-Fahrer, die vor dem Hafen von Dover gestrandet sind, erklärten, sie hätten nur ein Ziel: vor Weihnachten nach Hause zu kommen.

Trotz der in England entdeckten Mutation des Coronavirus will die EU-Kommission empfehlen, die Grenzen in der Europäischen Union offen zu halten. Der Güterverkehr solle nicht beschränkt werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus EU-Kreisen. Im Personenverkehr bleibe die Empfehlung, Reisen so weit wie irgend möglich zu vermeiden, aber ohne Grenzschließung.

Die EU-Kommission will die Vorschläge offiziell heute Nachmittag den EU-Staaten präsentieren. Die Behörde geht nach dpa-Informationen davon aus, dass das in England entdeckte mutierte Coronavirus bereits etliche EU-Staaten erreicht hat.

Grenzschließungen wären demnach sinnlos. Großbritannien habe mit die besten Nachweismethoden, deshalb sei es naheliegend, dass die Mutation dort früh nachgewiesen worden sei, hieß es. Aber auch in Dänemark und den Niederlanden sei es bereits aufgefallen.