Bis zu 80 Euro pro Kilo: Darum ist die Macadamianuss die teuerste Nuss der Welt
Gesund, lecker und selten: Die Macadamianuss gilt als die “Königin der Nüsse” und wird auch hierzulande immer beliebter. Weltweit bricht ihr Kilopreis jährlich neue Rekorde. Doch was macht die Silberbaum-Frucht eigentlich so begehrt?
Für 100 Gramm Macadamianüsse werden im Einzelhandel zwischen 3 und 8 Euro fällig, je nachdem, ob man zu Nüssen aus konventioneller Herstellung greift oder ob es Bio-Qualität sein soll. So oder so: Die Frucht der Macadamia, einem Silberbaumgewächs, das nur auf der Südhalbkugel gedeiht, ist mit Abstand die teuerste Nuss der Welt.
Das liegt zunächst am aufwendigen Herstellungsprozess. Macadamien können nur in Gebieten mit viel Wärme und nährstoffreichem Boden wachsen. Ursprünglich in Australien zu Hause, werden die Bäume heute vor allem in Hawaii, Südamerika und Südafrika angebaut. Von zehn Arten tragen nur zwei die essbare Nuss, wobei die Bäume erst nach sieben bis zehn Jahren Früchte produzieren. Geerntet wird sechsmal im Jahr, meist per Hand. Die dicke und extrem harte Schale der Nuss macht es schwer, den Reifegrad zu bestimmen, weshalb oftmals nur bereits abgefallene Exemplare geerntet werden. Geschält werden sie dann per Maschine, in den Supermarkt gelangen Macadamianüsse ausschließlich ohne Schale.
Platzt bald die Macadamia-Blase?
Zu all diesen Widrigkeiten, die den Preis in die Höhe treiben, kommt die weltweit steigende Nachfrage, die regelmäßig das Angebot übersteigt. Das Wirtschaftsmagazin “Business Insider” berichtet, dass die Macadamianuss erst 2018 einen neuen Rekord gebrochen hätte. Demnach stieg der Preis für ein Pfund (ca. 0,45 Kilo) ungeschälte Macadamianüsse aus Hawaii von einem Rekordhoch von einem US-Dollar (0,88 Euro) auf 1,10 US-Dollar (0,97 Euro). Insgesamt seien die Macadamia-Anbaugebiete auf der Insel annähernd 54 Millionen US-Dollar (ca. 48 Mio. Euro) wert.
Das Magazin berichtet weiter, dass China daran arbeite, eigene Macadamia-Kulturen anzubauen, um die Nachfrage im eigenen Land und weltweit zu befriedigen. Bis 2022 will das Land demnach die Hälfte des weltweiten Bedarfs bedienen. Experten fürchten derweil, dass die Macadamia-Blase demnächst platzen könnte. Dann könnte es bald vorbei sein mit dem Macadamia-Rausch.