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Berühmte Firmennamen und ihre Herkunft

Ihre Schrift leuchtet uns zu Hauf entgegen und wir kennen sie alle: die Markennamen großer Unternehmen. Doch wie sind die überhaupt entstanden? Foto: Getty Images / Neale Clark
Ihre Schrift leuchtet uns zu Hauf entgegen und wir kennen sie alle: die Markennamen großer Unternehmen. Doch wie sind die überhaupt entstanden? Foto: Getty Images / Neale Clark

Viele Gründer tüfteln monatelang an ihrem perfekten Firmennamen, denn sie wollen, dass er sich einprägt, dass er leicht von der Zunge geht, dass er für etwas steht und vor allem, dass er zur Marke avanciert. Dabei möchte man ihnen zurufen, sie sollen es sich nicht so schwer machen, zahlreiche Milliardenunternehmen tragen Namen, die den Erfindern per Zufall in den Sinn gekommen sind. Sie klingen wie eigenartige Kunstwörter oder sind einfach eine Zusammensetzung verschiedener Gründerinitialen.

Bestes Beispiel für einen Markennamen, der eigentlich nur als Arbeitstitel gedacht war, ist “Bluetooth”. Als die Technologie vor einigen Jahren in die Handys integriert wurde, ging es kaum einem deutschen Nutzer leicht von der Zunge. Mit dem übersetzten Wort “blau” oder “Zahn” hat es außerdem überhaupt nichts zu tun.

Vielmehr ist es dem Intel-Ingenieur Jim Kardach geschuldet, dass das Unternehmen so heißt. Denn Mitte der 90er Jahre entwickelten Technologie-Firmen für ihre Hardware zahlreiche miteinander konkurrierende und nicht kompatible Standards. Eine flächendeckende kabellose Übertragungstechnik war zwischen den Geräten nicht möglich. Jim Kardach sollte dafür eine Lösung finden. Er brachte mehrere Unternehmen dazu, einen Industrie-weiten Standard für eine Funkverbindung mit geringem Energieverbrauch und kurzer Reichweite gemeinschaftlich zu entwickeln.

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Kardach las damals ein Buch über den Wikingerkönig Harald “Blauzahn” Gormsson, der Dänemark zwischen 958 und 970 regierte. Im mittelalterlichen Skandinavien hatte der erstmals Norwegen und Dänemark miteinander vereinigt. Ebenso wie Kardach verschiedene Gerätschaften miteinander vereinigte. Deswegen nannte er seine Technologie “Bluetooth”, nach Gromssons Spitznamen. Warum der Wikingerkönig so genannt wurde, ist bis heute unklar. Doch auch das Logo von “Bluetooth” zeigt die Initialen von Harald in skandinavischen Runen.

Die unendlichen Weiten des World Wide Web

Auch die Firma Google hat für ihren Namen eine interessante, wenn auch per Zufall entstandene, Geschichte. Das Wort “googol” bezeichnet in der Mathematik die Zahl 10^100 – also eine 1 gefolgt von 100 Nullen. Diese riesige Zahl, so dachte Mitgründer Larry Page Ende der 90er Jahre, könnte die Weiten des Internets sehr passend ausdrücken.

Der finale Name “Google” entstand allerdings aus der falschen Schreibweise von Pages Stanford-Kommilitonen Sean Anders. Als Page ihm während eines Brainstormings das Wort “googol” vorschlug, gab Anders es falsch – als “google” – ins Internet ein, bemerkte dabei, dass die Domain noch frei war. Page gefiel der neue Name so gut, dass er die Homepage als “google.com” anmeldete.

Wieder andere Firmengründer haben sich bei der Namensgebung für ihr Businessbaby überhaupt keine großen Gedanken gemacht. So zum Beispiel “Etsy”- Cofounder Robert Kalin. Er gab zu, dass es sich dabei lediglich um ein nichtssagendes Wort handelte. Einziger Vorteil: Im Jahr 2005, als der virtuelle Marktplatz für Selbstgebasteltes gegründet wurde, war dieser Name online noch verfügbar.

„Ich wollte ein sinnloses Wort, da ich die Marke aus dem Nichts heraus aufbauen wollte,“ sagt Kalin 2010 in einem Interview mit dem Reader’s Digest. „Ich sah mir Fellinis Film ‘Achteinhalb’ an und schrieb auf, was ich hörte. Auf Italienisch wird häufig etsi gesagt. Es bedeutet ‘oh, ja.’ Und auf Latein bedeutet es ‘und wenn.’“ Mittlerweile ist Nonsens-Etsy eine Multimillionen-Dollar-Plattform.

Trotz Einfallslosigkeit zur Megamarke

Fast noch einfacher machten es sich die Gründer von Haribo und Ikea. Letzterer war Ingvar Kamprad. Der setzte den Namen Ikea zusammen aus seinen eigenen Initialen I und K, dem Anfangsbuchstaben des Bauernhofs seiner Eltern, Elmtaryd und dem ersten Buchstaben seines Heimatdorfes Agunnaryd. Und auch Gummibärchenfreund Hans Riegel nannte seine kleinen essbaren Tiere nach sich selbst und dem Firmensitz Bonn – HaRiBo. Beides nicht besonders originell.

Der Videospielhersteller “Nintendo” gab sich und seiner Firma eine tiefsinnigere Bedeutung. Denn die Firma führt ihre Herkunft bis auf das Jahr 1889 zurück, lange vor Mario Kart. Damals fertigte das Unternehmen handgemachte Spielkarten und die Mitarbeiter bemalten sie mit Maulbeerbaumrinde. Genutzt wurden die Karten unter anderem für das Glücksspiel “Hafunda”. Der Name “Nintendo” bedeutet aus dem Japanischen übersetzt und in Anlehnung an das Spiel, “überlass’ das Glück dem Himmel” oder “in den Händen des Himmels.” Der richtige Firmenname – manchmal also einfach nur Glückssache.