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Bernhard Düttmann übernimmt Chefsessel bei Ceconomy

Jörn Werner verlässt nach nur sieben Monaten Ceconomy. Als Nachfolger für die nächsten zwölf Monate hat der Aufsichtsrat des Konzerns Bernhard Düttmann berufen.

Der Manager wird nicht nur neuer Vorstandsvorsitzender von Ceconomy, sondern auch Arbeitsdirektor und verantwortet neben Personal künftig die Strategie des Konzerns. Foto: dpa
Der Manager wird nicht nur neuer Vorstandsvorsitzender von Ceconomy, sondern auch Arbeitsdirektor und verantwortet neben Personal künftig die Strategie des Konzerns. Foto: dpa

Führungswechsel bei Ceconomy: Nach nur sieben Monaten an der Spitze des vor allem durch seine Elektronikketten Media Markt und Saturn bekannten Konzerns musste Vorstandschef Jörn Werner am Donnerstag seinen Hut nehmen.

In einer außerordentlichen Sitzung berief der Ceconomy-Aufsichtsrat den Aufsichtsrat Bernhard Düttmann zum vorläufigen neuen Konzernchef für die nächsten zwölf Monate. Der ehemalige Beiersdorf-Manager war bereits vor Werners Berufung interimistisch Ceconomy-Vorstand.

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Die Trennung von Werner erfolge im gegenseitigen Einvernehmen, erläuterte Aufsichtsratschef Jürgen Fitschen in einer Ad-hoc-Mitteilung und dankte dem Manager für seine Arbeit. „Mit Blick auf die Führung des Unternehmens gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen zwischen ihm und dem Aufsichtsrat, so dass die Trennung ein konsequenter Schritt ist“, begründete Fitschen den Schritt.

Düttmann wird nicht nur neuer Vorstandsvorsitzender von Ceconomy. Er wird zudem Arbeitsdirektor und verantwortet neben Personal künftig die Strategie des Konzerns. Die Umsetzung der Strategie soll durch ein neues Gremium sichergestellt werden, dem neben dem Ceconomy-Vorstand auch die Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding angehört. Nach Abschluss des letzten Geschäftsmonats im Geschäftsjahr 2018/19 gebe es keinerlei Anhaltspunkte, dass Ceconomy die bislang veröffentlichte Prognose nicht erreiche, betonte das Unternehmen.

Der Elektronikhändler steckt seit geraumer Zeit in der Krise – nicht zuletzt wegen des harten Wettbewerbs im Online-Handel. Im vergangenen Jahr verschreckte das Unternehmen die Börse gleich mehrfach mit Gewinnwarnungen. Der langjährige Konzernchef Pieter Haas und sein Finanzvorstand Mark Frese mussten deshalb ihren Hut nehmen.

Abhilfe schaffen sollte eine neue Führungsspitze mit Werner und dem ebenfalls neuen Media-Markt-Saturn-Chef Ferran Reverter. Medienberichten zufolge soll es aber in den vergangenen Monaten wiederholt zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Managern gekommen sein.

Aktionärsschützer sehen den erneuten Chefwechsel nicht als entscheidenden Befreiungsschlag. „Man muss an die Strukturen ran“, sagte Jella Benner-Heinacher, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), am Freitag zu Reuters. Die Konstruktion der Holding und ihrer Tochter Media Markt Saturn müsse neu geordnet werden: „Das ist das Problem.“