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Berenberg erwartet für dieses Jahr höhere Zuflüsse als 2020

(Bloomberg) -- Joh Berenberg Gossler & Company KG will im Wealth- und Asset Management das verwaltete Vermögen dieses Jahr auf bis zu 50 Milliarden Euro steigern. Die Nettozuflüsse sollen steigen, erklärt Klaus Naeve, Co-Chef für den Geschäftsbereich, in einem Bloomberg-Interview.

Bei dem insgesamt verwalteten Vermögen sind mehr als 45 Milliarden Euro “sicherlich das Ziel” dieses Jahr, sagt Naeve. “Wie nahe wir an die 50 Milliarden Euro rankommen, wird auch von verschiedenen äußeren Faktoren wie der Marktentwicklung abhängen.“

Im vergangenen Jahr lagen die Nettozuflüsse bei 3,4 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen kletterte auf 41,3 Milliarden Euro, obwohl Assets durch Verkäufe wie Bergos Berenberg abflossen. Naeve: „Wir wollen das Momentum beibehalten und in diesem Jahr höhere Nettozuflüsse verzeichnen als 2020.”

Vor vier Jahren hatte die Bank beschlossen, besonders im Asset Management stärker zu expandieren. Dazu holte Berenberg mit Henning Gebhardt einen Top-Manager von der Deutschen Bank AG an Bord und legte viele neue Fonds auf. Die Zuflüsse hielten sich in Grenzen, und Gebhardt ging 2019 wieder. Jetzt wird das Wealth- und Asset Management von Naeve und Matthias Born geführt.

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“Wir verfolgen im Asset-Management gewissermaßen einen Boutique-Ansatz”, sagt Naeve. “Wir konzentrieren uns auf einige wenige Strategien, da ist aber unser Anspruch dann auch, zu den Besten zu gehören.”

Vom Fonds-Spezialisten Morningstar gibt es ein gemischtes Zeugnis. Berenberg habe europäische Aktienfonds aufgebaut, die sich “in den letzten Jahren besser als die meisten Wettbewerber entwickelt haben”, erklärt Analyst Ali Masarwah. Jedoch habe es in der Vergangenheit an Kontinuität gemangelt. Nicht weniger als 63 offene Fonds seien in den vergangenen 15 Jahren liquidiert worden.

Für die kommenden Jahre verspricht sich Naeve eine stärkere Dynamik bei den Zuflüssen im Asset Management. Viele der im Rahmen der Neuausrichtung aufgelegten Fonds hätten Ende 2020 ihren dritten Geburtstag gefeiert. “Damit können hier jetzt auch Investorengruppen einsteigen, die mindestens drei Jahre Fondshistorie brauchen”, sagt er.

Grundsätzlich gelte, dass Berenberg im Wealth- und Asset-Management in erster Linie organisch wachsen wolle. “Übernahmen kommen für uns eher nicht in Frage, weil es schwierig ist, Kulturen und IT zusammenzuführen”, sagt er.

Im Wealth Management sucht Berenberg laut Naeve derzeit an allen deutschen Standorten und Großbritannien nach neuen Mitarbeitern. Auch im Fonds-Sales, das in Frankfurt sitzt, will sich das Unternehmen verstärken. Für Frankfurt hatte Berenberg bereits im Januar den Aufbau eines neuen Analysten-Teams angekündigt, nachdem vor über einem Jahrzehnt das Aktien-Research in London zusammengefasst worden war.

An den Aktienmärkten erwartet Naeve für die nächsten Monate noch Potenzial für eine Bewegung nach oben. “Danach könnte es etwas ruckeliger werden, weil vieles bereits jetzt eingepreist ist. Wichtig ist es, die Gewinnentwicklung der Unternehmen zu beobachten”, sagt er.

(Ergänzt um Zuflüsse im 1. und 3. Absatz)

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©2021 Bloomberg L.P.