Berenberg streicht nach Deal-Flaute erneut Bankerstellen in USA

(Bloomberg) -- Angesichts der Flaute am Kapitalmarkt hat die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG um die zehn Mitarbeiter in New York entlassen. Damit hat sich die Belegschaft der Hamburger Investmentbank in den USA in den letzten 12 Monaten halbiert - eine dramatische Kehrtwende angesichts früherer Wachstumspläne.

Die Betroffenen hätten in den vergangenen Tagen das Institut verlassen, teilte ein Banksprecher per Email mit. Im Fokus des Stellenabbaus standen den Angaben zufolge Support-Funktionen. Zu Details wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Der Schritt ist eine Zäsur für das mehr als 430 Jahre alte Unternehmen, das im Jahr 2021 einen Rekordgewinn verzeichnet hatte. Die Zahl der Mitarbeiter in den USA ist damit von 156 am Ende des letzten Jahres auf etwa 75 gesunken, obwohl Berenberg noch im Februar angekündigt hatte, seine Rekordzahl an Mitarbeitern um weitere 100 zu erhöhen, auch in New York. Im vergangenen Jahr hat die Bank überdies ihre Bürofläche in Manhattan auf 15 Jahre hinaus verdoppelt.

Es kam anders. Im Sommer hat Berenberg schon 50 Stellen in den USA gestrichen und anschließend weitere 30 Stellen im Investmentbanking in London abgebaut. Damit fielen 5% der gesamten Stellen der Bank in der britischen Hauptstadt dem Rotstift zum Opfer.

Da eines der wichtigsten Berenberg-Geschäftsfelder - die Beratung von Unternehmen beim Gang an die Börse - praktisch zum Erliegen gekommen ist, hatte die Bank ihre Mitarbeiter bereits auf eine triste Bonussaison eingestellt.

Überschrift des Artikels im Original:Berenberg Makes Another Round of New York Job Cuts on Deal Slump

--Mit Hilfe von Marion Dakers.

(Neu: Vergleich zum Mitarbeiterstand vor einem Jahr)

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